Die Bevölkerung der Stadt Zürich ist letztes Jahr nur minim auf 434'736 Personen gewachsen. Im Corona-Jahr brachen die Zuzüge zeitweise ein. Zudem wurde bei Menschen über 80 Jahren eine hohe Übersterblichkeit verzeichnet.
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Blick auf die Stadt Zürich. (Symbolbild) - Keystone

Die Sterblichkeit bei Frauen und Männern ab 80 war im Dezember 2020 doppelt so hoch wie im Dezember des Vorjahres, wie Statistik der Stadt Zürich am Donnerstag mitteilte. Die Männer dieser Altersklasse verzeichneten bereits im April 2020 eine markant höhere Sterblichkeit als in den Vorjahren.

Die Sterberaten der 0- bis 64-Jährigen hingegen lagen bei beiden Geschlechtern etwa im selben Bereich wie in den vorangehenden Jahren. Insgesamt starben in Zürich letztes Jahr 3477 Menschen, 333 mehr als 2019.

Die Geburten bewegten sich hingegen auf dem Niveau des Vorjahres. Allfällige Lockdown-Babys konnten naturgegeben in dieser Statistik noch kaum erscheinen, die meisten kommen erst 2021 zur Welt. In der Stadt Zürich kamen demnach im vergangenen Jahr 5133 Kinder zur Welt. Es wurden also 1656 Menschen mehr geboren, als gestorben sind.

Auf diesen Geburtenüberschuss ist die Zunahme der Stadtbevölkerung zurückzuführen. Denn der Wanderungssaldo, die Differenz zwischen Zu- und Wegzügen, war 2020 negativ. Im ersten Jahr der Corona-Pandemie zogen 38'595 Menschen in die Stadt und 39'523 zogen weg.

Während die Wegzüge gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert blieben, nahmen die Zuzüge jedoch markant ab (-9,4 Prozent).

Während und nach dem ersten Lockdown brachen die Zuzüge im April und Mai stark ein. Im April 2020 zogen 36 Prozent weniger Personen nach Zürich als im April 2019. Vor allem die Jahresaufenthalter, also Personen mit B-Aufenthaltsbewilligung, blieben weg.

Von Juni bis Dezember 2020 lagen die Zuzüge zwar nicht mehr stark unter den Vorjahreswerten, es fand aber auch keine Kompensation der tiefen Frühlings-Zahlen statt. So zogen über das ganze Jahr betrachtet etwa 4000 Personen weniger nach Zürich als 2019.

Unter dem Strich wuchs die Stadtbevölkerung deshalb nur um 728 Personen. Das ist das geringste Wachstum seit 2004. In den letzten fünf Jahren legte die Stadt im Mittel um 5845 Personen pro Jahr zu.

Von den 34 Stadtquartieren legten letztes Jahr 19 zu, am stärksten Wollishofen. Der Ausländeranteil betrug Ende Jahr 32,1 Prozent. Das sind 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

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