Zwar hat das Laboratorium der Urkantone im vergangenen Coronajahr wegen den geschlossenen Gastrobetrieben weniger Lebensmittelkontrollen durchgeführt und weniger Lebensmittelproben erhoben. Dennoch mussten die Inspektoren knapp jedes fünfte vorgefunden Lebensmittel beanstanden.
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Nicht alle Lebensmittel werden verkauft. Das Bafu strebt eine Reduktion der Masse an Lebensmittelabfall an. - Keystone
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Und zwar, weil Prozesse und Tätigkeiten nicht konform waren, wie das Laboratorium der Urkantone (Laburk) im Jahresbericht 2020 schreibt, der am Montag veröffentlicht wurde. Das Laburk ist in Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden unter anderem für die Lebensmittelsicherheit zuständig und führte insgesamt 2116 Lebensmittelinspektionen durch.

Bei einem Sechstel der Betriebe war die Dokumentation der Selbstkontrolle ungenügend. Zudem mussten von den amtlich erhobenen Proben 20 Prozent beanstandet werden. Krankmachende Keime wie Salmonellen oder Listerien waren jedoch in keiner Probe nachweisbar. Gegenüber dem Vorjahr ergebe sich ein vergleichbares Bild, was die Situation in den kontrollierten Betrieben betreffe, heisst es.

Während des Lockdowns im Frühling 2020 unterstützte die Lebensmittelkontrolle zahlreiche Gastronomiebetriebe bei der Umsetzung von Take-away-Ständen und kontrollierte intensiver Industrie- und Gewerbebetriebe sowie den Detailhandel.

Kontrolliert hatte das Laburk auch das Trinkwasser der Urkantone und attestiert ihm eine gute Qualität: Alle Proben entsprachen den gesetzlichen Vorgaben.

Beim Laburk ist auch der Kantonstierarzt angesiedelt, der im vergangenen Frühling die Ankunft von zwei weiblichen Fischottern aus einer zoologischen Einrichtung in der Ukraine im Tierpark Goldau begleitete.

Nach Abschluss einer 120-tägigen Quarantäne blieb ein Weibchen in Goldau, das zweite wurde in eine Fischotteranlage in Männedorf ZH übersiedelt, wo es bereits im Herbst zwei Jungtiere warf. In Goldau hingegen scheine der Fischotter an seiner Dame noch nicht so interessiert zu sein, hält der Kantonstierarzt fest.

Im September wurde zudem an einer zweitägigen Übung in Küssnacht am Rigi die Bereitschaft für einen unerwarteten Seuchenausbruch geprüft. Der Veterinärdienst und die Chemiewehr Uri seien gerüstet, lautet das Fazit im Jahresbericht.

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