Gemeinderat Lachen beantragt Steuerfusserhöhung 2026
Lachen plant 2026 eine Steuerfusserhöhung auf 105 Prozent. Dadurch soll die Verschuldung gebremst und die finanzielle Handlungsfähigkeit gesichert werden.

Wie die Gemeinde Lachen mitteilt, beantragt der Gemeinderat der Gemeindeversammlung, den Steuerfuss für das Jahr 2026 um zehn Prozentpunkte auf 105 Prozent zu erhöhen. Damit soll der künftige Schuldenanstieg gebremst und die finanzielle Handlungsfähigkeit der Gemeinde langfristig gesichert werden.
Für den Median-Steuerzahler in Lachen bedeutet dies eine jährliche Mehrbelastung von 137,35 Franken. Die geplante Reduktion der Bezirkssteuer um sechs Prozentpunkte und eine mögliche Senkung der Kantonssteuern sowie die Entlastungen aus der Steuergesetzteilrevision sind in dieser Berechnung noch nicht berücksichtigt.
Für das Jahr 2026 sind im Voranschlag ein Gesamtaufwand von 55,44 Millionen Franken und ein Gesamtertrag von 55,91 Millionen Franken geplant, was einen Ertragsüberschuss von 469'800 Franken generiert. Die Nettoinvestitionen betragen 14,52 Millionen Franken, fast die Hälfte davon fliesst in den Bildungsbereich.
Gründe für die Steuerfusserhöhung
Die Erhöhung des Steuerfusses soll verhindern, dass die Verschuldung der Gemeinde zu stark ansteigt. Aufgrund zahlreicher Investitionen wird sich die Nettoverschuldung bis 2029 voraussichtlich deutlich erhöhen.
Durch eine Steuererhöhung um zehn Prozentpunkte verbessert sich der Gesamtsteuerertrag um rund 2,5 Millionen Franken pro Jahr und sichert so die finanzielle Stabilität der Gemeinde.
Entwicklung der Ausgaben
Der Personalaufwand steigt um rund 1,3 Millionen Franken, hauptsächlich aufgrund der Umsetzung kantonaler Vorgaben im Bildungsbereich (höhere Löhne und Entlastung) sowie Anpassungen einzelner Stellenetats auf kommunaler Stufe, die zur Sicherstellung der Aufgabenerfüllung notwendig sind.
Ein Anstieg ist ebenfalls in den Bereichen Soziales, Bildung und Pflege zu verzeichnen. Besonders deutlich zeigen sich die Mehrbelastungen in der Pflegefinanzierung (plus 400'000 Franken) sowie bei der Sonderschulung und im Kinder- und Jugendschutz.
Diese Entwicklung spiegelt die steigende Nachfrage nach Unterstützungs- und Betreuungsangeboten wider.
Schwerpunkte bei den Investitionen
Für das Jahr 2026 sind Nettoinvestitionen von 14,52 Millionen Franken vorgesehen. Nahezu die Hälfte davon entfällt auf den Bereich Bildung – insbesondere auf das Projekt «Sport und Kultur am See» sowie auf die provisorische Doppelturnhalle Biberzelten, welche nach dem klaren Volksentscheid vom November 2024 planmässig umgesetzt werden sollen.
Entwicklung von Eigenkapital und Verschuldung
Per Ende 2026 wird das Eigenkapital der Gemeinde Lachen voraussichtlich rund 40,77 Millionen Franken betragen, während die Nettoverschuldung bei etwa 38,5 Millionen Franken liegen dürfte.
Bis Ende 2029 wird das Eigenkapital gemäss Finanzplanung auf rund 38 Millionen Franken abnehmen, während die Nettoverschuldung – bei Umsetzung aller vorgesehenen Investitionen – auf rund 108 Millionen Franken beziehungsweise über 10'000 Franken pro Einwohner ansteigen dürfte.
Diese Werte basieren auf der Annahme eines konstanten Steuerfusses von 105 Prozent über den gesamten Finanzplanzeitraum bis Ende 2029.










