7 Millionen Franken sollen für Obwaldner Härtefälle bereitstehen
Die Obwaldner Regierung will insgesamt 7 Millionen Franken bereitstellen, um Unternehmen zu unterstützen, die von der Coronakrise besonders hart getroffen werden. Sie beantragt dem Kantonsrat einen entsprechenden Rahmenkredit, wobei 4,73 Millionen davon aus dem Härtefallfonds des Bundes stammen.

Mit den 2,27 Millionen Franken aus der Kantonskasse schöpfe Obwalden die Beteiligung des Bundes maximal aus, teilte die Volkswirtschaftsdirektion am Mittwoch mit. Die Unterstützung erfolge in Form von Bürgschaften für Darlehen sowie A-fonds-perdu-Beiträgen. Diese sollen grundsätzlich in Kombination eingesetzt werden. Ab Ende Januar sollen Gesuche eingereicht werden können.
Die Härtefallmassnahmen ergänzen private Lösungen, wie etwa den Obwaldner Hilfsfonds für Härtefälle, aus dem bereits über 4 Millionen Franken als A-fonds-perdu-Beiträge ausbezahlt wurden. Er wurde im Mai eingerichtet, nachdem Amag-Erbin Eva Maria Bucher-Haefner dafür 5 Millionen Franken zur Verfügung stellte.
Obwalden ist der letzte Zentralschweizer Kanton, der über die Ausgestaltung seines Härtefallprogrammes informiert. Im Kanton Zug stehen rund 80 Millionen Franken zur Verfügung, in Luzern sind es 25 Millionen Franken. Schwyz hält 15,5 Millionen Franken bereit, Nidwalden 10,4 Millionen Franken und Uri 5,83 Millionen Franken.
Die Nidwaldner Regierung teilte am Mittwoch mit, die Gelder aus dem Härtefallprogramm könnten frühestens ab dem 22. Februar ausgezahlt werden wegen der Referendumsfrist. Sie stelle daher per Notverordnung 2 Millionen Franken für Überbrückungshilfen zur Verfügung. Diese werden in Form von zinslosen Darlehen und in der Höhe von maximal 50'000 Franken gewährt und können ab dem 4. Januar beantragt werden.
Zudem verlängert Nidwalden die Eingabefrist für Gesuche von Kleinbetrieben für einen privaten Covid-19-Fonds bis Ende 2021. Sie können aus einem privaten Covid-19-Fonds einmalige A-fonds-perdu-Beiträge von 10'000 Franken beantragen, wenn ihnen ein finanzieller Engpass droht. Es seien 330 Beitragsgesuche eingegangen. Von den 3,5 Millionen Franken sind erst 66 Prozent ausgeschöpft.