Eltern fordern: Gesunde Lernräume statt Hitzequal

SP Lyss-Busswil
SP Lyss-Busswil

Lyss-Aarberg,

Eltern fordern sofortige Massnahmen gegen überhitzte Klassenzimmer. Die GLP und die SP reichen ein Postulat für alle Schulhäuser ein.

Schule Lyssbach an der Kirchenfeldstrasse 5-7 in Lyss.
Schule Lyssbach an der Kirchenfeldstrasse 5-7 in Lyss. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Die Hitze in Schulzimmern ist schweizweit ein wachsendes Problem. Städte wie Worb, Bern oder Zürich haben reagiert: Sie investieren in Beschattung, Dachbegrünung oder Nachtauskühlung, um gesunde Lernräume zu sichern.

Anders in Lyss: Trotz jahrelanger Hinweise von Lehrpersonen auf unerträgliche Zustände geschah nichts.

Petition mit 560 Unterschriften innert nur zweier Wochen

Innert nur zwei Wochen haben nun über 560 Personen die Petition «Gesunde Lernräume statt Hitzequal – Für ein erträgliches Schulklima im Schulhaus Grentschel» unterzeichnet. Am 15. September 2025 übergeben die Initiant:innen die Unterschriften der zuständigen Gemeinderätin.

Die Petition macht auf eine seit Jahren unhaltbare Situation aufmerksam: Schüler und Lehrpersonen im Schulhaus Grentschel leiden während der Sommermonate unter Temperaturen von über 30 Grad.

Unterrichtstunden im Keller, in der Tiefgarage oder draussen sind daher inzwischen keine pädagogische Entscheidung mehr, sondern die einzig verbleibende Notlösung.

«Anlässlich eines Schulanlasses stellten wir fest, dass die Temperaturen in den Schulzimmern selbst nach 19:30 Uhr noch deutlich über 30 Grad lagen. So kann niemand konzentriert arbeiten – weder Kinder noch Lehrpersonen», sagen Frau und Herr Banz.

Massnahmen zur Hitzereduktion für alle Schulhäuser der Gemeinde

Für beide war damit klar: «Da muss etwas geschehen, und noch an diesem Abend entstand die Idee für die Petition.»

Das grosse Echo zeigt, wie breit die Sorge geteilt wird: Zahlreiche Lehrpersonen und Eltern meldeten sich zurück, und wiesen darauf hin, dass auch in anderen Schulhäusern ähnlich unhaltbare Zustände herrschen. «Dieses Echo bestätigt uns darin, dass die Gemeinde hier in der Pflicht steht und dass etwas geschehen muss.»

Um den nötigen Druck aufzubauen, greifen die Parteien SP und GLP das Anliegen auf und reichen im Grossen Gemeinderat gemeinsam mit den Parteien EVP und Die Mitte ein Postulat ein.

Dieses fordert, dass Massnahmen zur Hitzereduktion nicht nur für das Schulhaus Grentschel, sondern für alle Schulhäuser der Gemeinde geprüft und umgesetzt werden. Die Botschaft ist klar: Unsere Kinder verdienen gesunde Lernräume – jetzt liegt es am Gemeinderat, zu handeln.

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