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Nemo gibt ESC-Trophäe zurück: Viel Zuspruch und auch Kritik

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Biel/Bienne,

Nemo gibt die ESC-Trophäe zurück. Dafür gibt es Zuspruch und Kritik: Einige Fans sind stolz, andere fordern die Rückgabe aller Einnahmen.

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Nemo gibt die ESC-Trophäe zurück und erhält dafür sowohl Kritik als auch Zuspruch. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nemo wird für die Rückgabe der ESC-Trophäe gelobt und kritisiert.
  • Der Champion von 2024 stehe auf der richtigen Seite der Geschichte.
  • Oder Nemo solle alle Einnahme wegen des ESC zurückgeben.

Israel wird beim ESC 2026 in Wien teilnehmen dürfen. Der Entscheid der European Broadcast Union (EBU) sorgt für Aufsehen und Boykotte.

Jetzt hat auch Nemo reagiert: Auf Instagram erklärt der Champion von 2024, die Trophäe zurückzuschicken. «Ich bin sehr dankbar für die Community rund um den Wettbewerb und allem, was die Erfahrung mich gelehrt hat. Heute habe ich nicht mehr das Gefühl, dass die Trophäe in mein Regal gehört.»

Nemo spricht von einem Konflikt zwischen den Idealen sowie Werten und den Entscheidungen der EBU und spricht von einem Genozid.

Unter dem Video und dem Statement auf Instagram gibt es viel Zuspruch für das Gesangstalent: Die Fans erklären, sie seien stolz, Nemo stehe «auf der richtigen Seite der Geschichte», sei eine Inspiration. Die Aktion sei sehr wichtig, Nemo stelle Werte über Auszeichnungen.

Auf Twitter wird Nemo ebenfalls gelobt, der Entscheid wird verstanden und unterstützt. Doch es gibt auch Kritik und Antisemitismus-Vorwürfe. Der ESC-Champion von 2024 wird als «weiterer Hater» bezeichnet. «Wenn jemand bei der Teilnahme israelischer oder jüdischer Künstler die moralische Grenze zieht, ging es bei der Grenze nie um Moral.»

Andere User auf X gehen auf die Non-Binarität von Nemo ein: «In Israel könnte Nemo sich selbst sein, in Palästina werden non-binäre Personen verfolgt», schreibt jemand. Ein weiterer User kritisiert, dass «Progressive» nie über die Rechte sprechen würden, die den Bewohnern von Gaza entzogen wurden. Beispielsweise LGBTQ- und Frauen-Rechte, Meinungs- und Redefreiheit oder Kleidungsvorschriften.

Nemo: Etwas läuft grundlegend falsch

Nemo wird auch vorgeworfen, «performativ» zu sein. Falls der Champion es ernst meine, solle Nemo nicht bloss die Trophäe zurückgeben. Auch «die Gebühreneinnahmen sowie alle Benefits finanzieller oder allgemeiner Natur, die du dank dem ESC-Sieg erhalten hast, solltest du zurückgeben. Oder alles der Hamas spenden».

Wirst du den ESC 2026 schauen?

Nemo sagt auch, dass der ESC wiederholt von einem Land, dem Fehlverhalten vorgeworfen wurde, missbraucht werde, um sein Image aufzubessern. Die EBU betone währenddessen, dass der Eurovision Song Contest unpolitisch sei. «Wenn sich Teilnehmerländer aufgrund dieses Widerspruchs zurückziehen, sollte klar sein, dass etwas grundlegend falsch läuft.»

Nach der EBU-Entscheidung zugunsten der ESC-Teilnahme Israels zogen sich Spanien, die Niederlande, Irland, Slowenien und Island zurück. Weitere Länder sollen Berichten zufolge ebenfalls über einen Boykott nachdenken. Die Schweizer SRG hat dies ausgeschlossen.

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