Ein- und Ausfuhren im Kanton Luzern steigen nach Corona erneut
Wie der Kanton Luzern berichtet, exportierten Unternehmen Waren im Wert von 5,2 Milliarden Franken und importierten Waren im Wert von 7,2 Milliarden Franken.

Das entspricht einem Anteil von 1,9 Prozent an den gesamtschweizerischen Exporten in der Höhe von knapp 275 Milliarden Franken.
Von den schweizweiten Importen im Wert von 233 Milliarden Franken waren 3,1 Prozent, 7,2 Milliarden Franken dem Kanton Luzern zuzuordnen. Insgesamt importiert der Kanton Luzern also mehr als er exportierte.
2022 lag das Handelsbilanzdefizit bei rund zwei Milliarden Franken zum Vergleich zu 2022 mit 1,6 Milliarden Franken.
Gesamtschweizerisch resultierte hingegen ein Exportüberschuss von 41,5 Milliarden Franken.
Anstieg der Ein- und Ausfuhren stark durch Preissteigerungen geprägt
Nach dem coronabedingten Einbruch 2020 stiegen die Ausfuhren im Kanton Luzern 2022 im zweiten Jahr in Folge und legten gegenüber 2021 um zehn Prozent zu.
Damit fiel der Anstieg stärker aus als in der Schweiz insgesamt mit einem Plus von 7,1 Prozent.
Sowohl im Kanton Luzern als auch gesamtschweizerisch wurde innert Jahresfrist auch ein Importzuwachs konstatiert.
Luzerner Exporte wuchsen real schätzungsweise 3,2 Prozent
Luzern lag dabei bei einem Plus von 14,6 Prozent zum Vergleich mit der Schweiz bei einem Plus von 16,8 Prozent.
Dies sogar in stärkerem Ausmass als bei den Exporten. Sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen war die Entwicklung jedoch stark von den Preissteigerungen geprägt.
Real wuchsen die Luzerner Exporte um schätzungsweise 3,2 Prozent, die Importe um circa 2,6 Prozent.
Bedeutung Russlands für Luzerner Aussenhandel nochmals kleiner
Der Luzerner Aussenhandel mit der Russischen Föderation war bereits vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine relativ unbedeutend.
2021 kamen lediglich 0,2 Prozent der Importe von dort und 0,7 Prozent der Exporte gingen dorthin.
Seither haben die Einfuhren aus respektive die Ausfuhren nach Russland zudem noch deutlich abgenommen.
2022 wurden aus dem Kanton Luzern Waren im Wert von insgesamt 21 Millionen Franken nach Russland exportiert, was einem Minus von 41,3 Prozent gegenüber 2021 entspricht, sowie Güter für fünf Millionen Franken, minus 56,6 Prozent von dort importiert.
Deutschland mit Abstand wichtigster Handelspartner
Die Europäische Union ist für die Luzerner Exportwirtschaft von zentraler Bedeutung.
Zwei drittel 65,7 Prozent des Luzerner Exportvolumens gingen 2022 in ein EU-Mitgliedsland.
Mit Abstand der wichtigste Handelspartner für Luzern ist Deutschland. Quasi die Hälfte der Exporte in die EU beziehungsweise 32 Prozent der gesamten Luzerner Ausfuhren waren für das nördliche Nachbarland bestimmt.
Weiter wurde aus dem Kanton Luzern 2022 hauptsächlich nach Asien, 13,1 Prozent oder Amerika 12,9 Prozent exportiert.
Deutschland importiert doppelt so viel in den Kanton wie Asien
Bei den Importen liegt Deutschland als Herkunftsland ebenfalls vorn. 2022 wurden von dort Waren im Wert von 2,6 Milliarden Franken durch Luzerner Abnehmer importiert.
Dies entspricht über einem Drittel 35,4 Prozent aller Einfuhren in den Kanton.
Damit liegtder Wert doppelt so hoch wie derjenige der Warenimporte aus Asien, 1,3 Milliarden Franken oder 18,3 Prozent.