Barbara Dätwyler als höchste Thurgauerin und Cornelia Komposch als Regierungspräsidentin: SP-Frauen haben die entscheidenden Ämter im Kanton inne.
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Das Logo der SP. - Keystone
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An ihrer Jahresmedienkonferenz gaben sich die Thurgauer SP-Politikerinnen kämpferisch.

«Die SP Thurgau will bei den eidgenössischen Wahlen im Herbst ihren Wähleranteil steigern und zweitstärkste Kraft werden», sagte Marina Bruggmann, Präsidentin der Kantonalpartei, am Freitag, 20. Januar 2023, vor den Medien.

Die einzige SP-Vertreterin aus dem Kanton Thurgau im eidgenössischen Parlament, Edith Graf-Litscher, kandidiert im kommenden Herbst nicht mehr für den Nationalrat.

Damit geht eine Ära zu Ende: Die 58-jährige SP-Politikerin vertrat den Thurgau seit 2005 in der Grossen Kammer.

Die Gleichstellung funktioniert

«Wir werden den Sitz im Nationalrat verteidigen, auch mit engagierten Männern», sagte Bruggmann. Ziel sei es, aus jedem Bezirk jemanden auf der SP-Liste zu haben.

Bei Rot-Grün funktioniere die Gleichstellung, erklärte Edith Graf-Litscher auf die Frage nach ihrer Nachfolge.

Diesbezüglich bestehe bei den Bürgerlichen Nachholbedarf.

«Bei den Wahlen im Herbst ergreift die SP Partei für eine soziale Schweiz und den Planeten», sagte Vizepräsidentin der SP Thurgau.

Fokus liege bei einer Organisation für die Leute auf der Strasse

«Junge Menschen kennen nichts anderes als Krisen. Wir sind mit Krisen aufgewachsen», sagte Salome Ammann, Co-Präsidentin der Juso Thurgau.

Sie rechnet im Herbst mit einer tiefen Wahlbeteiligung an der Urne.

Der Fokus der Thurgauer Juso, die mit einer eigenen Liste antreten wird, liege deswegen nicht auf den Wahlen, sondern bei einer Organisation für die Leute auf der Strasse.

Am 4. Mai 2023 wird SP-Kandidatur bekannt gegeben

Auch bei den Ständeratswahlen will die SP ein Wörtchen mitreden, auch wenn die Thurgauer Mitte-Ständerätin Brigitte Häberli wieder antritt.

Am 4. Mai 2023 werde die SP Thurgau die Kandidatur für den Ständerat bekannt geben, hiess es.

Aus der kantonalen Politik berichteten unter anderen Regierungspräsidentin Cornelia Komposch und Grossratspräsidentin Barbara Dätwyler.

Es brauche Vorbilder, die zeigten, dass Politik auch mit einer Familie vereinbar sei, so Dätwyler. Die 48-jährige Stadträtin von Frauenfeld ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Schwerpunkt auf gute Arbeitsbedingungen

Cornelia Komposch will während ihres Regierungspräsidiums einen Schwerpunkt auf gute Arbeitsbedingungen legen.

Wichtig sind ihr auch Massnahmen im Bereich der häuslichen Gewalt.

Seit Anfang Jahr läuft im Kanton Thurgau ein Pilotprojekt mit dem Kanton St. Gallen.

Es gehe um das Lernprogramm für gewaltausübende Personen, mit dem andere Kantone bereits gute Erfahrungen gemacht hätten, so Komposch.

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