Der Bundesrat steht dem Wechsel der Gemeinde Clavaleyres vom Kanton Bern zum Kanton Freiburg nicht im Weg. Er hat am Freitag dem Parlament beantragt, dem Kantonswechsel zuzustimmen.
50-Seelen-Gemeinde in der Nähe des Murtensees: Das Dorf Clavaleyres.
50-Seelen-Gemeinde in der Nähe des Murtensees: Das Dorf Clavaleyres. - sda - Keystone/PETER KLAUNZER

Die Gebietsveränderung zwischen den beiden Kantonen erfülle die bundesrechtlichen Anforderungen, teilte der Bundesrat mit. Die Gemeinde Clavaleyres möchte sich der Stadt Murten anschliessen. Damit dies möglich wird, muss sie zuerst vom Kanton Bern in den Kanton Freiburg wechseln.

Der Weiler Clavaleyres zählt 50 Einwohner und liegt oberhalb des Murtensees. Er ist eine bernische Exklave und grenzt an die Kantone Freiburg und Waadt. Wie anderen Kleinstgemeinden fällt es Clavaleyres zunehmend schwer, die Aufgaben einer Gemeinde von Feuerwehr über Sozialdienst bis zum Schulunterricht zu erfüllen.

Zweimal scheiterte der Versuch einer Fusion mit der anderen bernischen Exklave Münchenwiler. Erfolgreich verliefen dagegen die Gespräche mit der Stadt Murten.

«Bereits heute werden wichtige Aufgaben von der Stadt Murten für Clavaleyres geleistet. So ist dort etwa die Oberstufe, die Feuerwehr oder der Sozialdienst angesiedelt», sagte Gemeindepräsident Jürg Truog im vergangenen Herbst der Nachrichtenagentur Keystone-sda. Und der Gemeindeschreiber komme von Kallnach herüber.

Vor dem Kantonswechsel mussten zuerst die beiden Gemeinden Murten und Clavaleyres für die Fusion stimmen. 2018 sprachen sich die Stimmberechtigten beider Gemeinden deutlich für den Zusammenschluss aus. Danach stimmten auch die beiden Kantone dem Wechsel zu, mit einem Ja-Anteil von rund 90 Prozent.

Ausstehend ist nun also noch die Zustimmung des Bundesparlaments. Stimmt auch dieses dem Vorhaben zu, ist Clavaleyres ab 2022 Teil des Kantons Freiburg.

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