Der Weiler Clavaleyres gehört ab sofort zum Kanton Freiburg. Die Bundesversammlung hatte den Wechsel vor einem Jahr genehmigt.
Der Wechsel ist perfekt: Der ehemals bernische Weiler Clavaleyres gehört nun zum Kanton Freiburg.
Der Wechsel ist perfekt: Der ehemals bernische Weiler Clavaleyres gehört nun zum Kanton Freiburg. - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Clavaleyres ist ab sofort nicht mehr Teil des Kantons Bern sondern von Freiburg.
  • Der Weiler gehört neu zur Gemeinde Murten FR.

Der Kanton Freiburg ist zum Jahreswechsel um einen Quadratkilometer grösser geworden. Neu gehört zu ihm die bislang bernische Kleinstgemeinde Clavaleyres mit ihren 50 Einwohnerinnen und Einwohnern. Clavaleyres ist nun Teil der Gemeinde Murten FR.

Damit endet ein langjähriger Prozess. Dieser warf – anders als etwa Moutiers geplanter Wechsel vom Kanton Bern zum Kanton Jura – keine grossen Wellen warf.

Clavaleyres
Clavaleyres kann das Berner Logo an seinem Gemeindehaus mit dem Freiburger übermalen. - Keystone

Der Weiler Clavaleyres liegt oberhalb des Murtensees. Rund 500 Jahre lang gehörte er zum Kanton Bern, mit einem kurzen Unterbruch nach dem Einmarsch der Franzosen um 1800.

Napoleon hatte die beiden Orte Münchenwiler und Clavaleyres zusammen mit dem umgebenden Murtenbiet dem Kanton Freiburg zugeschlagen. Doch schon 1807 wurden die beiden Gemeinden wieder in den Kanton Bern integriert.

Fusion mit Münchenwiler gescheitert

Als bernische Exklave mit Grenzen zu den Kantonen Freiburg und Waadt kämpfte Clavaleyres in den letzten Jahren mit verschiedenen Problemen. Wie anderen Kleinstgemeinden fiel es Clavaleyres zunehmend schwer, die Aufgaben einer Gemeinde von Feuerwehr über Sozialdienst bis zum Schulunterricht zu erfüllen.

Zweimal scheiterte der Versuch einer Fusion mit Münchenwiler. Erfolgreich verliefen dagegen die Gespräche mit der Stadt Murten.

Im Herbst 2018 sprachen sich die Stimmberechtigten von Clavaleyres für den Wechsel zum Kanton Freiburg aus. Im Februar 2020 sagte auch der Souverän der Kantone Bern und Freiburg Ja zum Vorhaben. Die Bundesversammlung genehmigte das Projekt im Dezember 2020.

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