Seit 2022 ist Simon Gredig (Grüne) Grossrat in Graubünden. Nun will er den nächsten Schritt wagen und kandidiert für den Nationalrat.
Simon Gredig Grüne
Simon Gredig, Nationalratskandidat für die Grünen Graubünden. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grünen Graubünden nominieren Simon Gredig für den Nationalrat.
  • Der Umweltwissenschaftler will sich für «abgesetzte und sichere» Velowege einsetzen.
  • Sonstige politische Kernthemen von ihm sind Klimaschutz und Gerechtigkeit.
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Der Bündner Simon Gredig will es jetzt nach seiner Wahl 2022 in den Grossen Rat von Graubünden nach Bundesbern schaffen. Seine politischen Schwerpunkte sind der Umweltschutz, Gerechtigkeit und die Verkehrspolitik.

Für die diesjährigen Nationalratswahlen gibt er sich kämpferisch und ist zuversichtlich: Trotz des prognostizierten Sitzverlusts der Grünen sei ihr Potenzial gerade in Graubünden noch nicht ausgeschöpft. Nau.ch hat sich mit ihm über seine Kandidatur ausgetauscht.

Nau.ch: Ihnen liegt nebst dem Klimaschutz und Gerechtigkeit die Verkehrspolitik am Herzen. Sie wollen sich für mehr öffentlichen Verkehr und Veloverkehr starkmachen, dafür den Strassenbau stoppen. Wie wollen Sie mehr Personen dazu bewegen, vermehrt auf Ihr Auto zu verzichten?

Simon Gredig: Um mehr Personen auf das Velo zu bringen, braucht es einen raschen Ausbau der Velo-Infrastruktur. Entscheidend sind dafür insbesondere abgesetzte und sichere Radwege. Die heutige Praxis mit Radstreifen auf Hauptstrassen ist gefährlich und schreckt die meisten Menschen davon ab, das Velo zu benutzen.

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Der Smartspider von Simon Gredig. - Smartvote/Sotomo

Nau.ch: Seit 2022 sind Sie im Grossen Rat tätig. Was hat Sie dazu bewogen, bereits ein Jahr nach Beginn Ihrer Amtsperiode für den Nationalrat zu kandidieren?

Gredig: Graubünden ist ein kleiner Kanton. Entsprechend gibt es auch nicht so viele Menschen, die sich politisch engagieren. In einer kleinen Partei wie den Grünen sind daher sämtliche engagierten Menschen gefragt, um die nötigen Stimmen für einen Sitz unserer Liste im Nationalrat zu gewinnen.

Nau.ch: Momentan gibt es keine Personen der Grünen-Partei aus dem Kanton Graubünden im Nationalrat. Zusätzlich prognostizieren Umfragen, dass die Grünen einen Sitzverlust hinnehmen müssen. Weshalb sind Sie dennoch überzeugt von Ihrer Wahl?

Gredig: Dass die Grünen schweizweit etwas Wähleranteil verlieren werden, ist keine Überraschung nach dem grossen Zugewinn vor vier Jahren. Wichtig ist, dass wir weiterhin viel mehr Stimmen erhalten als vor acht Jahren – und damit das langfristige Wachstum weitergeht.

In Graubünden haben die Grünen ihr Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. Wir sind daher überzeugt, dass wir gegenüber den letzten Nationalratswahlen im Kanton zulegen können.

Welcher Partei werden Sie am ehesten Ihre Stimme bei den diesjährigen Nationalratswahlen geben?

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Gredig: Persönlich investiere ich höchstens tausend Franken in den Wahlkampf. Das Wahlkampfbudget der Grünen für die Nationalratswahlen im Kanton Graubünden beträgt inklusive meines Beitrages etwa 26'000 Franken.

Nau.ch: Weshalb sind Sie der Richtige für den Job als Bündner Nationalrat?

Gredig: Als Umweltnaturwissenschaftler kenne ich die grossen Probleme unserer Zeit sehr gut. Ich bin gut vernetzt, arbeite gerne parteiübergreifend zusammen und könnte mich im Parlament mit meinen Fähigkeiten gut einbringen.

Zur Person: Simon Gredig (30) ist Grossrat und im Vorstand der Grünen Graubünden tätig. Er ist Geschäftsführer von Pro Velo Graubünden. Zudem tritt er für die Nationalratswahlen 2023 an.

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