Heute Freitag hat der Nationalrat in der Schlussabstimmung die Renteninitiative endgültig abgelehnt. Die Jungfreisinnigen bestatten deshalb die AHV symbolisch.
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Die Jungfreisinnigen haben die AHV heute symbolisch bestattet. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Renteninitiative wurde heute vom Nationalrat endgültig abgelehnt.
  • Die Jungfreisinnigen versammelten sich in Bern um einen Trauermarsch durchzuführen.
  • Bei diesem bestatteten sie symbolisch die AHV.
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Heute Freitag hat der Nationalrat in der Schlussabstimmung die Renteninitiative endgültig abgelehnt. Für die Jungfreisinnigen Schweiz ist dieser Entscheid nur schwer nachvollziehbar.

«Die Passivität beider Kammern ist ein Schlag ins Gesicht der nächsten Generation und führt die AHV direkt in den Tod. Aus diesem Grund haben wir die erste Säule heute in der Berner Innenstadt mit einem Trauermarsch symbolisch bestattet», erklären sie in einer Medienmitteilung.

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Am Freitag hat der Nationalrat die Renteninitiative definitiv abgelehnt – für die Jungfreisinnigen der Tod der AHV. - zVg

«Dass die AHV ein Finanzierungsproblem hat, ist längst bekannt: Wie die neusten Statistiken des Bundesamts für Sozialversicherungen zeigen, wird die AHV in naher Zukunft tiefrote Zahlen schreiben. Lösungen erarbeiten jedoch weder Parlament noch Bundesrat», heisst es weiter.

Zu gross sei die Angst, Wählerinnen und Wähler, oder Punkte in Beliebtheitsrankings zu verlieren. Wer, wie das Parlament, nichts zur Sicherung unserer Altersvorsorge beitrage, mache sich zum Totengräber der AHV.

Renteninitiative: Einziges politisches Projekt, welches AHV am Leben erhalten kann

«Das Parlament nimmt damit bewusst in Kauf, dass alle Personen, die heute noch nicht im Pensionsalter sind, keine AHV-Rente mehr erhalten werden. Der Vorteil für die Parlamentsmehrheit: Viele Vertreterinnen und Vertreter der kommenden Generationen können noch nicht wählen», kritisieren die Jungfreisinnigen.

Was halten Sie vom Rentenalter 66 für alle?

Die Renteninitiative setze dort an, wo das Problem bestehe. Sie passe das Rentenalter für alle Geschlechter bis 2033 auf 66 Jahre an und koppele es anschliessend an die Lebenserwartung. Mit der Renteninitiative könnten die Renten langfristig und nachhaltig gesichert werden, wird weiter argumentiert.

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Die Jungfreisinnigen und der Verein Renteninitiative kämpfen weiter für die Renten der nächsten Generation. - zVg

«Sie ist demnach das einzige politische Projekt, welches die 1. Säule am Leben halten kann. Die Jungfreisinnigen Schweiz und der Verein Renteninitiative sind bereit für die Renten der nächsten Generation zu kämpfen und haben den Abstimmungskampf mit der Aktion von heute Freitag definitiv eingeläutet», zeigen sie sich kämpferisch.

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