G20-Gastgeber Indonesien zufolge haben zahlreiche Mitgliedstaaten den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilt.
Die indonesische Finanzministerin Sri Mulyni Indrawati beim G20-Treffen
Die indonesische Finanzministerin Sri Mulyni Indrawati beim G20-Treffen - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Viele Mitglieder» seien sich über die Belastungen durch die Invasion einig gewesen.

In der Abschlusserklärung Indonesiens zum zweitägigen Treffen der Finanzminister und Zentralbankchefs der G20-Staaten auf Bali hiess es, «viele Mitglieder» seien sich einig gewesen, dass «Russlands Krieg gegen die Ukraine» die Weltwirtschaft belaste. Der Krieg sei «deutlich verurteilt» und sein Ende gefordert worden.

Am Ende des zweitägigen Treffens war keine gemeinsame Abschlusserklärung zustande gekommen, da es wegen des Kriegs Streit mit Russland gegeben hatte, das selbst G20-Mitglied ist. Das aussenpolitisch neutrale Indonesien veröffentlichte daher als Gastgeber-Nation eine Abschlusserklärung mit 14 Paragraphen.

In zwei davon ging es um Differenzen zwischen den Mitgliedstaaten. Diese hätten die westlichen Sanktionen gegen Russland betroffen, die «ein Mitgliedstaat» als «zusätzliche Herausforderung» bezeichnet habe. Bei dem Staat handelt es sich vermutlich um Russland selbst. Zudem habe es keine gemeinsame Position zur Frage gegeben, ob die russische Invasion der Ukraine die globale Ernährungskrise verschärft.

In anderen Bereichen gab es demnach Einigkeit: unter anderem zur Einführung internationaler Steuerregeln im Jahr 2024 sowie zur Zusammenarbeit im Kampf gegen Corona-Pandemie, steigende Inflation und Klimawandel. Das nächste Treffen der G20-Finanzminister ist für Oktober in Washington geplant.

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