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«Welt»: Konzerne und Wirtschaftsverbände bieten Regierung Hilfe beim Impfen an

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Deutschland,

Die deutsche Wirtschaft bietet der Bundesregierung ihre Hilfe beim Impfen an. Mehrere Grossunternehmen und Verbände schlagen vor, angesichts des bisher langsamen Impftempos in Deutschland mit eigenen Kräften Beschäftigte sowie Familien und zum Teil sogar Nichtmitarbeiter zu impfen, wie die «Welt» am Freitag berichtete.

Impfung in Senftenberg Anfang März
Impfung in Senftenberg Anfang März - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Fragen aber noch ungeklärt - etwa bei Haftung und Dokumentation .

Der Vorschlag solle am Freitag Thema bei einem Treffen zwischen Wirtschaft und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sein.

Viele Fragen seien noch ungeklärt, zitierte die «Welt» aus Wirtschaftskreisen. Dabei gehe es etwa um die Haftung oder die Dokumentation.

«Wir wollen pragmatisch dazu beitragen, so schnell wie möglich Herdenimmunität in Deutschland zu erreichen», sagte der Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, der «Welt». «Wir sind deshalb grundsätzlich bereit, Menschen eine Impfung zu ermöglichen, auch wenn sie nicht für uns arbeiten.»

Auch die Konzerne Allianz, Adidas, Deutsche Post, Deutsche Telekom, Siemens und Axel Springer wollen laut dem Bericht zum schnelleren Abarbeiten des nationalen Impfprogramms beitragen. Die Allianz plane, bis zu 25 Impfstrassen auf ihren Betriebsgeländen einzurichten, sagte Konzernchef Oliver Bäte der Zeitung. Die Vorbereitungen würden bereits getroffen ? losgehen könne es, sobald genügend Impfstoff bereitstehe und die Mitarbeiterimpfungen gemäss der nationalen Impfstrategie möglich seien.

Adidas-Chef Kasper Rorsted sagte der «Welt», vorstellbar sei auch, andere Unternehmen dabei zu unterstützen, ein Impfangebot für ihre Mitarbeiter zu schaffen, «sofern das logistisch machbar ist» und genügend Impfstoffe vorhanden seien. Post-Chef Frank Appel betonte: «Bereits Anfang des Jahres haben wir gesagt, dass wir bei ausreichender Verfügbarkeit Impfstoff für unsere Mitarbeiter kaufen und diesen impfen würden, wenngleich unsere Aktivitäten die Anstrengungen der Regierung nur ergänzen können.»

Der Chef von Axel Springer, Mathias Döpfner, erklärte, der Konzern habe «diese Idee schon vor Wochen an die Politik herangetragen. Unsere Betriebsärzte könnten im Einklang mit der vorgesehenen Impfreihenfolge sowohl unsere Mitarbeiter als auch perspektivisch deren Familienangehörige, soweit sie im selben Hausstand leben, impfen.»

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