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Museen sollen Trump-Regierung Ausstellungspläne vorlegen

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USA,

Kritiker werfen dem Präsidenten vor, einen regelrechten Kulturkampf angezettelt zu haben. Vor dem 250. Geburtstag der USA will er nun bedeutende Museen auf angeblich «spalterische» Inhalte überprüfen.

Trump lässt Museen auf «spaltende» Narrative überprüfen.
Trump lässt Museen auf «spaltende» Narrative überprüfen. - Mark Schiefelbein/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Trump-Regierung fordert Museen auf, Informationen zu Ausstellungen bereitstellen.
  • Damit soll überprüft werden, ob «spaltende Inhalte» verbreitet werden.
  • Donald Trump hat bereits im Frühjahr Druck auf Museen ausgeübt.

Die US-Regierung lässt Ausstellungen in mehreren berühmten Museen auf unliebsame Darstellungen der amerikanischen Geschichte kontrollieren. Vor dem 250. Geburtstag der USA im nächsten Jahr solle überprüft werden, ob aus Regierungssicht «spaltende oder parteiische» Narrative verbreitet würden, teilte das Weisse Haus in einem Brief an die Smithsonian Institution mit, die vor allem in der Hauptstadt Washington etliche Museen betreibt. Demnach sollen Ausstellungstexte, Wandbeschriftungen, Webseiten und Bildungsunterlagen auf Tonfall, historische Einordnung und «Übereinstimmung mit amerikanischen Idealen» untersucht werden.

Donald Trump will die Ausstellungen von Museen überprüfen lassen. - keystone

Die Museen in Washington sollen nach Vorstellung der Regierungszentrale von Präsident Donald Trump Konzeptentwürfe, Ausstellungspläne sowie Kataloge und Programme aller laufenden Schauen vorlegen. Zum Teil müssen Unterlagen binnen 30 Tagen eingereicht werden.

Trumps Kritik an Museen ist älter

Kritiker werfen Trump vor, einen regelrechten Kulturkampf angezettelt zu haben und darüber auch die künstlerische Freiheit beziehungsweise freie Meinungsäusserung einzuschränken – ein Vorwurf, den umgekehrt auch die politische Rechte linksliberalen Kreisen in den USA macht. Üblicherweise mussten Museen unter Trumps Vorgängern nicht mit Interventionen von Präsidenten rechnen. Doch mit dem Machtwechsel in Washington hat sich das geändert.

Schon im Frühjahr verordnete Trump per Dekret, dass Museen auf Geschichtsdarstellungen im Sinne der Regierung hinzuarbeiten haben. Der Republikaner behauptete, im vergangenen Jahrzehnt habe es «konzertierte und weit verbreitete Versuche gegeben, die Geschichte unseres Landes umzuschreiben und Fakten durch ein verzerrtes Narrativ zu ersetzen, das eher von Ideologie als von Wahrheit bestimmt ist».

Weiter hiess es im damaligen Dekret: «Das unvergleichliche Erbe unserer Nation, das Freiheit, Rechte des Einzelnen und das Glück der Menschen vorantreibt, wurde als rassistisch, sexistisch, unterdrückerisch oder anderweitig unrettbar mit Makeln behaftet dargestellt». Als Beispiel wurde auch damals schon die berühmte Smithsonian Institution genannt.

Diese Museen sind betroffen

Von Geschichte über Natur bis Kunst – in einer ersten Phase müssen sich nun folgende Museen der angekündigten Untersuchung unterziehen: das National Museum of American History, das National Museum of Natural History, das National Museum of African American History and Culture, das National Museum of the American Indian, das National Air and Space Museum, das Smithsonian American Art Museum, die National Portrait Gallery und der Komplex Hirshhorn Museum and Sculpture Garden.

Kommentare

User #4241 (nicht angemeldet)

Bye Bye America! Vielleicht in 3 Jahren wieder.

User #4966 (nicht angemeldet)

Trump ist mit seinem Gebahren und seinen Entscheiden nicht besser wie die Diktatoren Putin und Kim Jong-un!

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