VW warnt vor möglichen Engpässen durch Nexperia-Lieferstopp
Der deutsche Autokonzern Volkswagen schliesst kurzfristige Produktionseinschränkungen wegen Problemen bei Nexperia nicht aus.

Der Autokonzern Volkswagen schliesst wegen der Probleme beim niederländischen Chiphersteller Nexperia auch kurzfristige Einschränkungen in der Produktion nicht aus.
«Derzeit ist die Produktion unbeeinträchtigt. Vor dem Hintergrund der dynamischen Lage können Auswirkungen auf die Produktion kurzfristig jedoch nicht ausgeschlossen werden», heisst es in einem Eintrag im Intranet des Konzerns, der der dpa vorliegt. Ein Sprecher betätigte das auf Anfrage. Zuvor hatte «Bild» berichtet.
Dem Bericht zufolge ist Volkswagen bereits mit der Arbeitsagentur im Gespräch über mögliche Kurzarbeit für mehrere Zehntausend Mitarbeiter. Das Unternehmen wollte das auf Anfrage nicht kommentieren.
Im VW-Intranet hiess es dazu nur: «Volkswagen steht in engem Kontakt mit allen relevanten Beteiligten vor dem Hintergrund der aktuellen Lage, um frühzeitig mögliche Risiken zu identifizieren und über entsprechend notwendige Massnahmen entscheiden zu können.» Über neue Entwicklungen werde informiert.
Lieferprobleme bei Nexperia
Bei Nexperia gibt es Lieferprobleme, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die bisher von einer chinesischen Konzernmutter geführten Firma übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie.
Der Herstellerverband VDA hatte bereits vor möglichen Ausfällen wegen der Probleme bei Nexperia gewarnt – bis hin zu Produktionsstopps.
Mercedes-Benz rechnet kurzfristig nicht mit Ausfällen wegen der Probleme. Dank guter Zusammenarbeit mit den Zulieferern und Lehren aus der Chipkrise «sind wir im Kurzfristzeitraum abgesichert», teilte der Autobauer auf Anfrage mit.
«Wir arbeiten intensiv mit unseren Partnern daran, eventuell auftretende Lücken zu schliessen.» Mercedes beobachte die Entwicklung. Verlässliche Prognosen seien zum jetzigen Zeitpunkt aber nur schwer zu machen.