VW-Kernmarke will 2023 mehr Autos absetzen
Die Kernmarke von Volkswagen will nach dem Produktions- und Lieferstau 2022 in diesem Jahr aufholen und wieder mehr Autos an die Kunden übergeben. Angepeilt werde eine deutliche Zunahme der Auslieferungen, sagte Finanzchef Patrik Andreas Mayer am Mittwoch – auch bei E-Autos.

Das Wichtigste in Kürze
- Zuletzt hatte es weiter Schwierigkeiten in der Beschaffung von Elektronik und manchen Rohstoffen gegeben.
«Wir sind vorsichtig optimistisch, dass sich die Versorgungslage im Verlauf des Jahres stabilisieren wird», sagte der Manager bei der Vorstellung der detaillierten Geschäftszahlen in Wolfsburg.
Am Abend wollte VW in Hamburg eine Studie für den geplanten Kleinwagen der elektrischen ID-Reihe zeigen. Der ID.2 soll bis 2026 startklar sein. Klimaschützer fordern von dem Unternehmen seit langem, nicht nur grössere Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auszustatten.
Mayer betonte, die Hauptsparte des Konzerns müsse aber weiter auf ihre Kosten achten. Zudem dürfte es auch 2023 bei einem insgesamt «sehr herausfordernden Umfeld im Hinblick auf die Versorgung, die Rohstoff- und Energiepreise sowie die geopolitische Lage» bleiben.
Der neue Markenchef Thomas Schäfer und Vorstandsmitglied Thomas Ulbrich hatten bereits ehrgeizigere Ziele für den weiteren Hochlauf der E-Mobilität ausgegeben. So soll bei VW Pkw der Anteil reiner Stromer in Europa bis 2030 mindestens 80 Prozent betragen, bis 2026 sollen zehn neue Elektromodelle auf den Markt kommen.
Der ID.2 wird eines davon sein und in etwa die Grösse eines Polo haben – das Konzept firmiert noch unter der Bezeichnung ID.2all. «Elektromobilität wird dann in jedem Volumen-Segment angeboten», kündigte Volkswagen an.