Volkswagen

Volkswagen-Konzern hat den Corona-Einbruch vorerst überwunden

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Deutschland,

Der deutsche Autohersteller Volkswagen hat nach dem Corona-Einbruch im Frühling nun eine stabilere Entwicklung gemeldet.

Volkswagen
Das Logo der Firma Volkswagen auf Fahnen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Autoindustrie erholt sich seit Frühling langsam von den Folgen der Pandemie.
  • Auch beim deutschen Hersteller Volkswagen stabilisieren sich die Zahlen.
  • Der «Dieselgate»-Skandal sorgte zusätzlich für Sonderlasten.

Es scheint langsam bergauf zu gehen in der Autoindustrie. Auch bei Volkswagen verbessern sich die Zahlen nach der tiefen Absatzkrise im Frühling wieder. Nach den drastischen Rückgängen des Frühjahres meldete der weltgrösste Autohersteller für die Monate Juli bis September wieder eine stabilere Entwicklung. Die kommenden Monate bleiben für den grösste Autohersteller der Welt allerdings sehr unsicher.

Der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn pendelte sich im dritten Quartal bei knapp 2,6 Milliarden Euro ein. So berichtete das Unternehmen am Donnerstag in Wolfsburg. Zwischen April und Juni war die Volkswagen-Gruppe hier noch auf einen Verlust von rund 1,6 Milliarden Euro abgesackt.

Auch beim Umsatz, bei den Auslieferungen und im laufenden Geschäft entspannte sich die Lage. Verglichen mit den Vorjahreswerten macht sich die Pandemie wegen der zurückhaltenden Nachfrage der Kunden aber weiter deutlich bemerkbar.

Verbesserung zum Vorquartal bemerkbar

Vor allem im April hatten infolge des ersten Corona-Lockdowns die Produktionsbänder wochenlang stillgestanden. Auch Autohäuser waren vielerorts geschlossen. Inzwischen konnte VW den zwischenzeitlichen Rückstau in den Lagern zu grossen Teilen abarbeiten. Dank der Kaufprämien für Hybrid- sowie Elektroautos konnten zudem wieder mehr Wagen abgesetzt werden.

VW export usa
VW-Autos werden von Deutschland in die USA verschifft. - dpa

Der Umsatz lag im dritten Jahresviertel mit etwas mehr als 59 Milliarden Euro zwar um 3,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das ist mittlerweile aber eine merkliche Verbesserung zum Vorquartal. Zuvor hatte noch ein Absturz um 37 Prozent im Vergleich zu 2019 in den Büchern gestanden.

Die Auslieferungen lagen konzernweit zuletzt um 1,1 Prozent im Minus. Nach dem Abrutschen um fast ein Drittel im zweiten Quartal entsprach dies aber ebenfalls einer klaren Stabilisierung.

«Dieselgate» beeinflusst Einnahmen zusätzlich

Auch auf den gesamten Verlauf von Januar bis Ende September bezogen, schlugen sich die Volkswagen-Marken wieder besser. Das operative Ergebnis blieb mit knapp 1,7 Milliarden Euro um fast 90 Prozent gegenüber 2019 zurück.

VW T7
Volkswagen hat den neuen Multivan VW T7 vorgestellt. - dpa

Im dritten Quartal selbst schmolz die Abnahme aber auf 29 Prozent zusammen. Das reichte für einen Betriebsgewinn von rund 3,2 Milliarden Euro. Sonderlasten wie die «Dieselgate»-Kosten verringerten sich um nahezu die Hälfte auf 687 Millionen Euro. Im dritten Quartal fiel dieser Ausgabenposten nicht mehr an.

Nachfrage verzeichnet leichte Steigerung

Man sehe eine «spürbare Erholung», erklärte das Unternehmen. Jedoch ist die Entwicklung 2020 aufgrund der schwachen Nachfrage weiterhin kritisch: Der Umsatz lag nach drei Vierteln des Jahres bei 155,5 Milliarden Euro und damit 16,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Bei den Auslieferungen verbuchte die VW-Gruppe bis Ende September insgesamt ein Minus von 18,7 Prozent auf ungefähr 6,5 Millionen Fahrzeuge. Für den Einzelmonat September hatte der Konzern wieder von einer leichten Steigerung der Verkäufe berichtet.

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