Tesla will Supercharger-Netzwerk für andere Hersteller freigeben

Michael Bolzli
Michael Bolzli

USA,

Tesla hat das grösste Lade-Netzwerk der Welt. Allerdings ist dies nur für die eigenen Kunden nutzbar. Das dürfte sich bald ändern.

tesla supercharger
Ein Tesla Model S lädt an einem Supercharger. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gemäss einem Medienbericht will Tesla das Ladenetzwerk für andere Hersteller öffnen.
  • Gemäss dem Experten lohnt sich dies für Tesla auf mehreren Ebenen.

Als andere Autokonzerne noch über den Sinn vom Elektroauto philosophierten, hat Tesla das grösste Schnelllade-Netzwerk der Welt aufgebaut. An über 2700 Stationen gibt es heute 25'000 Anschlüsse.

Allerdings ist das sogenannte Supercharger-Netzwerk seit einem Jahrzehnt exklusiv für Tesla-Fahrer nutzbar. Konzernlenker Elon Musk hat in der Vergangenheit bereits angedeutet, dass er dies ändern will.

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Elon Musk - dpa

Bald dürfte es so weit sein. Laut dem Branchenportal «Electrek» hat der E-Autobauer norwegischen Behörden bestätigt, dass er nächstes Jahr das sogenannte Supercharger-Netzwerk für andere Hersteller zugänglich machen wird.

Keine offizielle Bestätigung von Tesla

Es ist unklar, ob Tesla die Lade-Stationen nur in Norwegen, Europa oder global freigeben wird. Eine offizielle Bestätigung fehlt, der Autobauer liess die Anfrage von Nau.ch unbeantwortet.

Krispin Romang, Geschäftsführer von Branchenverband Swiss eMobility, findet, dass eine Öffnung auch im Interesse von Tesla liege. Immerhin dürfte das Netz mehr genutzt werden, was zusätzliche Einnahmen generiere.

«Ein wichtiger Mehrwert für Tesla wird auch sein, dass an diesen Standorten jeweils freiwillige Markenbotschafter – überzeugte Tesla Fahrer – stehen und mit nicht-Tesla-Fahrern ins Gespräch kommen.»

Elektroauto
Basel-Stadt erhält 4000 Ladestationen für Elektroautos. (Symbolbild) - Keystone

Allerdings dürfte es auch regulatorischen Druck geben, erklärt Romang. Denn: «Eine Tankstelle auf einer Autobahnraststätte nur für Mercedes würde auch keinen Sinn machen. Und wäre höchst umstritten.»

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Der Experte hält den Schritt auch für die Schweiz begrüssenswert. Von einem «Big Deal», wie «Electrek» schreibt, will Romang aber nicht sprechen. «Unser Schnellladenetz ist auch ohne die Tesla-Supercharger hervorragend, die Entwicklung geht auch ohne ein freies Tesla-Ladenetz in rasantem Tempo voran.»

Er glaubt darum nicht, dass der Entschluss den E-Auto-Boom in der Schweiz signifikant befeuern wird. Dieses Jahr wurden bisher 8600 Stromer neu zugelassen – doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum.

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