2020 schrieb die BLS einen Verlust von 50,8 Millionen Franken. Grund waren die Corona-Krise und Subventions-Affäre.
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Die BLS fuhr 2020 wegen Subvention und Corona in die roten Zahlen. - sda - Keystone/CHRISTIAN BEUTLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die BLS schrieben im Corona-Jahr 2020 einen Verlust von 50,8 Millionen Franken.
  • Allein der um 25 Prozent eingebrochene Personenverkehr trug 49 Millionen dazu bei.
  • 2020 waren 50,6 Millionen Personen mit der BLS unterwegs.

Die Covid-19-Pandemie und die Affäre zur Subvention haben das Bahnunternehmen BLS 2020 in die roten Zahlen katapultiert. Der Verlust beläuft sich auf 50,8 Millionen Franken. Allein der um 25 Prozent eingebrochene Personenverkehr trug 49 Millionen Franken dazu bei.

2020 waren mit den Zügen, Bussen und Schiffen der BLS noch 50,6 Millionen Passagiere unterwegs. Entsprechend sanken die Billett-Einnahmen um 44,1 Millionen Franken. Die anderen Geschäftsfelder – Infrastruktur, Güterverkehr und Immobilien – waren von der Pandemie weniger betroffen.

Affäre um Subvention belastet BLS

Neben der Pandemie belastete die Aufarbeitung der Affäre um die zu viel bezogenen Subventionen das Unternehmen. Mit Bund und Kantonen erreichte die BLS eine Einigung über die Rückzahlung von 49 Millionen Franken mit Zinsen und Vorsteuerkürzungen.

Im Weiteren klärte die BLS verschiedene Probleme bei den Abgeltungen, welche die Eidgenössische Finanzkontrolle bemängelt hatte. So nahm sie für Mieten, Kosten für Lokomotiven und Bahnersatzleistungen in der Jahresrechnung 2020 Rückstellungen und Korrekturen vor. Bei den Offerten im subventionierten Regionalverkehr passte die Bahn ihre Abläufe an.

BLS beantrag Bundeshilfe

Im Effizienzsteigerungsprogramm sparte die BLS 13,3 Millionen Franken ein und löste Reserven von 18,1 Millionen Franken auf. Die Auflösung der Reserven entspricht einer Forderung des Bundesamts für Verkehr.

Damit bleibt im subventionierten Regionalverkehr 2020 ein Verlust von 10,8 Millionen Franken. Dafür beantragt die BLS beim Bund eine Unterstützung von 9,7 Millionen Franken. Für die Verluste von 5,5 Millionen reichte die BLS Hilfsgesuche in der Höhe von 3,3 Millionen Franken ein. Die Verluste aus dem Autoverlad am Lötschberg und dem Fernverkehr trägt die Bahn selbst.

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