Streik bei Lufthansa droht: Piloten bereiten Urabstimmung vor
Bei der Lufthansa droht ein Streik. Weil die Verhandlungen zur betrieblichen Altersvorsorge gescheitert sind, könnten die Piloten bald die Arbeit niederlegen.

Bei der Lufthansa steht womöglich ein Streik ins Haus. Die Tarifkommission der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Verhandlungen zur betrieblichen Altersversorgung für gescheitert erklärt.
Damit wird es zu einer Urabstimmung für eine Arbeitsniederlegung kommen, berichtet die Nachrichtenagentur «dpa». Betroffen sind rund 4800 Beschäftigte im Konzern.
Laut VC gab es vonseiten der Lufthansa kein substanzielles Angebot. Ziel der Piloten ist ein höherer Arbeitgeberanteil bei der Altersvorsorge.
Piloten tragen das volle Zinsrisiko bei Altersversorgung
Die Gewerkschaft fordert seit Mai Verbesserungen bei Betriebsrenten und Übergangsversorgung. Die betroffenen Piloten sehen im aktuellen System das Zinsrisiko auf sich übertragen, wie «n-tv» berichtet.
2017 war die Altersvorsorge der Piloten angepasst worden. Seitdem garantiert die Lufthansa nicht mehr die absolute Rentenhöhe, sondern nur noch Arbeitgeberbeiträge.
Die Gewerkschaft sieht die bisherigen Renditeziele als verfehlt an. Eine Lösung zwischen Vereinigung Cockpit und Management ist laut Experten aktuell unwahrscheinlich.
Letzter Streik bei der Lufthansa fand 2022 statt
Ob und wann sich ein Streik bei der Lufthansa abzeichnet, ist noch offen. Die letzte Arbeitsniederlegung bei der Kerngesellschaft fand 2022 statt.

Experten erwarten, dass ein Streik erhebliche Auswirkungen auf Betrieb und Gewinn der Lufthansa hätte. Im zweiten Quartal 2025 konnte die Airline den Gewinn steigern.
Doch der Konkurrenzdruck in Europa und steigende Kosten belasten das Geschäft zusätzlich, wie «n-tv» berichtet. Die Airline hat aktuell keine offizielle Stellungnahme zum Scheitern der Gespräche abgegeben.