Beschäftigte des Online-Handelsriesen Amazon in den USA sind aus Protest gegen ihre Arbeitsbedingungen in der Corona-Krise in den Streik getreten.
Mitarbeitende des Versandhändlers Amazon protestieren, weil sie sich in der Coronakrise zu wenig vom Unternehmen geschützt fühlen.
Mitarbeitende des Versandhändlers Amazon protestieren, weil sie sich in der Coronakrise zu wenig vom Unternehmen geschützt fühlen. - sda - KEYSTONE/AP/Paul Sancya
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA streiken mehrere hundert Amazon-Mitarbeiter.
  • Sie fordern besseren Schutz vor dem Coronavirus.

An den Arbeitsniederlegungen am Dienstag wollten sich insgesamt mehr als 350 Beschäftigte der Warenlager beteiligen. Das teilte die für Arbeitnehmerrechte eintretende Athena-Koalition mit.

Amazon nannte diese Zahl allerdings «stark übertrieben». Athena wirft dem Unternehmen vor, sein Personal nicht ausreichend vor der Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus zu schützen.

Amazon hatte vor zwei Wochen angekündigt, es werde Millionen von Atemschutzmasken verteilen und Temperaturmessungen bei Mitarbeitern vornehmen.

Insgesamt will das Unternehmen 350 Millionen Dollar (340 Millionen Franken) für den Schutz von Beschäftigen und Geschäftspartnern investieren.

Amazon hat 100'000 neue Mitarbeitende eingestellt

Das Geschäft des US-Versandriesen ist in der Corona-Krise stark angeschwollen. Angesichts von Ausgangsbeschränkungen und der Sorge vor Ansteckungen bestellen deutlich mehr Konsumenten als sonst die Produkte online. Deshalb wurden in den USA rund 100'000 neue Mitarbeitende eingestellt.

Am kommenden Freitag sollen die Proteste jedoch weitergehen. Dann wollen Techniker des Konzerns in einen Online-Streik treten, um gegen die Entlassung von kritischen Mitarbeitern zu protestieren.

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