SNB veröffentlicht künftig geldpolitische Diskussionsprotokolle
Die SNB gibt künftig ihre internen geldpolitischen Diskussionen frei, um die Wirkung ihrer Geldpolitik zu erhöhen.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wird künftig ihre internen Diskussionen zur Geldpolitik veröffentlichen. Das hat Präsident Martin Schlegel kürzlich bekannt gegeben.
Ziel ist es, mehr Transparenz zu schaffen und die Wirksamkeit der Geldpolitik zu verbessern, wie die «Handelszeitung» berichtet. Das neue Protokoll folgt dem Beispiel anderer Notenbanken und wird etwa vier bis fünf Seiten umfassen.

Es soll zeigen, wie die SNB wirtschaftliche Veränderungen einschätzt und den geldpolitischen Handlungsbedarf ableitet.
SNB: Transparenz mit Grenzen
Die Veröffentlichung erfolgt erstmals vier Wochen nach jeder geldpolitischen Lagebeurteilung. Dabei orientiert sich die Frist an der Praxis anderer Zentralbanken, erklärte Schlegel laut der «Plattform J».
Inhaltlich beschränken sich die Protokolle auf eine Zusammenfassung der Diskussionen, ohne einzelne Direktionsmitglieder zu benennen. Die Schweizer Nationalbank betont die Bedeutung einer offenen und ergebnisoffenen Debatte zur Entscheidungsfindung, so «Baseljetzt».
Ziel ist, die geldpolitischen Entscheide für die Öffentlichkeit verständlicher und wirksamer zu machen.
Risikobewertung
Die SNB hält den Leitzins derzeit bei 0 Prozent und beobachtet die wirtschaftliche Lage genau. Trotz stabiler Inflation bleibt sie wachsam gegenüber Risiken wie Handelsspannungen und globalen Entwicklungen.
Die Neuerung markiert einen strategischen Schritt der Nationalbank. Dieser bringt potenziell mehr Klarheit in ihre geldpolitischen Abläufe und die Kommunikation mit den Märkten und der Öffentlichkeit stärkt.