SEC-Chef will Börsengänge ankurbeln

Keystone-SDA
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Der US-Börsenaufsicht SEC-Chef Atkins erklärte in Frankfurt, dass Börsengänge in den USA durch weniger Vorschriften wieder attraktiver gestaltet werden sollen.

Börse
Börsengänge in den USA sollen durch weniger Vorschriften attraktiver werden. (Symbolbild) - depositphotos

Der Chef der US-Börsenaufsicht SEC, Paul Atkins, will Börsengänge in den USA stärken. Dazu sollen Vorschriften abgebaut werden.

«Es ist nicht mehr cool, an die Börse zu gehen», sagte Atkins in Frankfurt. In Anspielung an den berühmten Wahlkampfslogan von US-Präsident Donald Trump («Make America Great Again») betonte er: «Wir müssen Börsengänge wieder grossartig machen.»

Die Zahl der Aktiengesellschaften in den USA sei nur noch halb so gross wie vor 30 Jahren und das sei ein Problem. Es gehe darum, einige Komplexität und Kosten bei der Regulierung anzugehen.

Trump-Vertrauter Atkins weist Zweifel an Unabhängigkeit zurück

Kritische Fragen nach seiner politischen Unabhängigkeit wies der Trump-Vertraute zurück. «Ich mache das nicht, weil ich muss», sagte Atkins. Der Grund, warum er den Job übernommen habe, sei die Menge an Arbeit, die er gesehen habe und die getan werden müsse. «Ich fühle mich überhaupt nicht beeinträchtigt.»

Atkins befand sich auf Europareise. Nach einer Rede bei der Industriestaaten-Organisation OECD am Mittwoch in Paris traf er am Donnerstag in Frankfurt Geschäftsleute und Beamte zu Gesprächen über die Kapitalmärkte, ausländische Investitionen in den USA und den Kurs der Vereinigten Staaten bei Kryptowährungen.

Auch mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde kam Atkins zusammen. Mit ihr habe er über Zusammenarbeit in Bereichen der Kapitalmärkte und über Stabilität an den Finanzmärkten gesprochen, berichtete Aktins vor Journalisten.

US-Präsident Trump hatte den Finanzunternehmer im April als Chef der SEC vereidigt, die als mächtigste Börsenaufsicht der Welt gilt. Die Behörde ist für die Regulierung und Überwachung der Wertpapiermärkte sowie den Anlegerschutz verantwortlich.

US-Medien erwarten mildere Regulierungspolitik

Atkins hatte Vorgänger Gary Gensler abgelöst. US-Medien hatten schon bei seiner Vereidigung spekuliert, Atkins werde einen weniger strengen Regulierungsansatz verfolgen als Gensler.

So fuhr die US-Regierung etwa jahrelang einen restriktiven Kurs bei Digitalwährungen und warnte vor Schäden für Anleger und einer Destabilisierung des Finanzsystems. Atkins ist aufgeschlossen für Kryptowährungen – ebenso wie Trump. Der Bitcoin befindet sich seit der Wahl von Trump zum US-Präsidenten Anfang November auf einem Höhenflug.

Kommentare

User #6525 (nicht angemeldet)

Weniger Vorschriften bei der SEC??? Nie im Leben. Atkins blockiert gerade jedes Krypto-ETF so lange er nur kann. Er ist kein Innovator sondern ein holpriger Beamter. Er lässt auch illegale Tradings wie naked shorting zu. Er ist also genau so zu hinterfragen wie jeder seiner Vorgänger. Er arbeitet für die Banken, nicht für einen fairen Markt.

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