Bis 2030 soll in der niederländischen Nordsee eine grosse Wasserstoff-Erzeugungsanlage geben. Dies planen RWE und der Gasproduzent Neptune Energy.
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Die RWE Konzernzentrale in Essen. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • RWE und Neptune Energy planen ein gemeinsames Projekt-
  • Die beiden wollen in der Nordsee eine grosse Wasserstoff-Erzeugungsanlage errichten.

Der Energiekonzern RWE und der Gasproduzent Neptune Energy wollen bis 2030 in der niederländischen Nordsee eine grosse Wasserstoff-Erzeugungsanlage errichten. Geplant sei eine Pilotanlage mit einer Elektrolyseur-Kapazität von 300 bis 500 Megawatt. Dies berichteten die Unternehmen am Dienstag in Essen und Den Haag.

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Windräder vor Kohlekraftwerken von RWE. - AFP/Archiv

Zum Vergleich: Die aktuell grössten Elektrolyseanlagen in Deutschland haben laut RWE eine Kapazität von rund 20 Megawatt. Wasserstoff soll als Grundstoff für die Industrie und als Brennstoff für die Energiewirtschaft eine zentrale Rolle spielen.

Der für die Wasserstoffgewinnung nötige Strom soll von auf See installierten Windrädern klimaneutral erzeugt werden. Das Projekt mit dem Namen «H2opZee» solle den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in den Niederlanden und niederländische Energiewende unterstützen, hiess es. Anlass der Mitteilung war die Unterzeichnung einer Vereinbarung der beiden Unternehmen. In einer ersten Phase soll jetzt eine Machbarkeitsstudie erstellt werden.

Neues Projekt von RWE

Der auf See erzeugte Wasserstoff soll über eine bestehende Gasleitung an Land kommen. Die Leitung habe eine Kapazität von 10'000 bis 12'000 Megawatt. Sie sei damit bereits für den weiteren Ausbau der grünen Wasserstoffproduktion im Gigawattmassstab in der Nordsee geeignet, betonten die Unternehmen.

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Ein Wasserstofftankfahrzeug verlässt das Gelände eines Energieparks in Deutschland: Um Klimaneutralität im Jahre 2050 zu erreichen, braucht es vor allem «grünen» Wasserstoff - etwa aus Windkraft. Die Schweiz ist aktuell daran, das Potential des Wasserstoffs und der Solarenergie zu analysieren. (Archiv) - Keystone

Ein Gigawatt entspricht 1000 Megawatt, zum Vergleich: Die Bundesregierung will dafür sorgen, dass im Jahr 2030 in Deutschland 10 Gigawatt Erzeugungskapazität installiert sind. RWE will mit dem Projekt zeigen, «dass Offshore-Wind die ideale Energiequelle ist, um grünen Wasserstoff in grossem Massstab zu produzieren».

«H2opZee» ist den Angaben zufolge eines von 37 Projekten, die für die zweite Runde des niederländischen Nationalen Wachstumsfonds ausgewählt wurden. Die Erfahrungen aus dem Projekt sollen anschliessend mit der Industrie geteilt werden. Eigentümer von Neptune Energy (Hauptsitz: London) sind die Beteiligungsunternehmen The Carlyle Group, CVC sowie der chinesische Staatsfonds CIC.

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