Ringier befindet sich nach dem schwierigen Corona-Jahr 2021 wieder auf Wachstumskurs und konnte seinen Gewinn im vergangenen Jahr deutlich steigern.
Ringier will die Anteile der SRG.
Ringier will die Anteile der SRG. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vergangenes Jahr konnte Ringier seinen Umsatz deutlich erhöhen.
  • Rund 73 Prozent des operativen Gewinns waren auf das digitale Geschäft zurückzuführen.
  • Für Ringier-Chef Marc Walder war 2021 ein «Rekord-Jahr».

Für die Ringier-Gruppe ging es nach 2021 wieder aufwärts: Der operative Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) stieg von 84,4 Millionen Franken auf 123,7 Millionen Franken. Ringier-Chef Marc Walder sprach vom besten Jahr, seit sich Ringier der digitalen Transformation verschrieben hat. Dies nach dem schwierigen ersten Corona-Jahr 2021.

Der Umsatz erhöhte sich im vergangenen Jahr von 953,7 Millionen auf 965,3 Millionen Franken. Dies geht aus dem am Montag publizierten Geschäftsbericht hervor. Das Vor-Corona-Niveau erreichte Ringier damit aber noch nicht. 2019 lag der Umsatz bei 984,8 Millionen.

73 Prozent des operativen Gewinns verdiente Ringier im vergangenen Jahr bereits mit dem digitalen Geschäft. Dies in erster Linie mit Marktplätzen und Medienplattformen.

2021 war für Ringier ein «Rekord-Jahr»

Nach dem schwierigen Corona-Jahr 2020 sei das Unternehmen nun wieder auf Wachstumskurs. Dies sagte Ringier-Chef Marc Walder am Montag an einer Veranstaltung für die Mitarbeitenden. Für ihn sei 2021 ein «Rekord-Jahr». Es sei das beste Jahr, seit sich Ringier im Jahr 2008 der digitalen Transformation verschrieben habe.

Ein wichtiges Jahr war es gemäss Walder auch für den Journalismus. «Medien waren noch nie so wichtig wie in diesen komplizierten Zeiten.» Nach der Pandemie gebe es nun auch noch einen Krieg.

Verlässliche und vertrauenswürdige Information sei wichtiger denn je. Diesen Rückenwind, den Ringier spüre und auch messen könne, wolle man nutzen. Das Unternehmen besitzt trotz Online-Marktplätzen und anderen Einkommenszweigen nach wie vor 110 Medienmarken.

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Marc Walder, CEO von Ringier. - keystone

Als nächsten grossen Schritt bezeichnete Walder den Sprung ins Metaverse. Dies ist der digitale Raum, in dem sich Avatare begegnen, spielen und nicht zuletzt einkaufen. Für Walder ist Metaverse quasi das neue Social Media, bei dem Ringier unbedingt dabei sein muss.

Erfahrungen im Metaverse vonnöten

Er forderte die Mitarbeitenden eindringlich dazu auf, selber erste Erfahrungen im Metaverse zu machen. Dies, um sich auf die Zukunft vorbereiten zu können. Konkrete Projekte präsentierte Walder noch nicht. Eignen würde sich eine Präsenz für Ringier aber etwa für die Immobilien-Plattformen und die Medienmarken.

Die Besichtigung einer ausgeschriebenen Wohnung könnte etwa im Metaverse stattfinden. Der «Blick» wiederum würde innerhalb der digitalen Welt gesehen und konsumiert. «Das hat ein riesiges Potenzial», sagte Walder weiter. Er selber habe bisher eine Sitzung im Metaverse abgehalten und sei begeistert.

Für Verleger Michael Ringier sind die Metaverse-Avatare bisher noch «etwas kindische Figürchen», wie er bei der Mitarbeiter-Information zugab. Er könne sich noch nicht recht vorstellen, ob das wirklich funktioniere, lasse sich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

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