Regierung stellt Airline Norwegian weitere Finanzhilfe in Aussicht
Die angeschlagene Fluggesellschaft Norwegian kann nach Vorlage eines Sanierungsplans auf weitere finanzielle Hilfe der norwegischen Regierung hoffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die norwegische Regierung stellt der Airline Norwegian weitere Finanzhilfe in Aussicht.
- Diese hat einen neuen Sanierungsplan vorgelegt, der als «robuster» bewertet wird.
Die angeschlagene Fluggesellschaft Norwegian kann nach Vorlage eines Sanierungsplans auf weitere finanzielle Hilfe der norwegischen Regierung hoffen.
«Der Plan scheint robuster zu sein als der, zu dem wir im Oktober Nein gesagt haben. Deshalb sehen wir einen Beitrag nun positiv», hiess es am Donnerstag in einer Pressemitteilung der Wirtschaftsministerin Iselin Nybø.
Keine Langstreckenflüge mehr
Norwegians neuer Geschäftsplan sehe unter anderem den Zufluss von 4 bis 5 Milliarden norwegische Kronen (420 bis 525 Millionen Franken )an frischem Kapital vor.
Die Airline hat nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie enorme Verluste eingefahren. Die Regierung in Oslo hatte ihr bereits drei Milliarden Kronen (315 Millionen Fraknen) an garantierten Krediten bewilligt, zu weiteren Finanzhilfen bisher aber nein gesagt.

Letzte Woche kündigte das Unternehmen an, keine Langstreckenflüge mehr anbieten zu wollen und stattdessen auf Kurzstrecken in Europa und vor allem Skandinavien zu setzen. Der Flugzeugpark soll von 140 Maschinen auf 50 verringert werden.
Nybø stellte klar, dass der norwegische Staat kein Interesse daran habe, als Eigner bei Norwegian einzusteigen. Der sogenannte Hybridkredit, den sie anbiete, sei an Bedingungen geknüpft.
Unterstützung als Bestätigung
«Dem Unternehmen muss notwendiges neues Kapital von mindestens 4,5 Milliarden Kronen zugeführt werden, hauptsächlich von institutionellen und strategischen Investoren», hiess es in der Mitteilung. Das Parlament muss der Hilfe noch zustimmen.
Norwegian äusserte sich zufrieden. «Wir haben immer noch einen grossen Job vor uns, aber wir nehmen die Unterstützung der Regierung als Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind», sagte Geschäftsführer Jacob Schram laut einer Mitteilung.