Ratingagentur Moody’s warnt Frankreich mit negativem Ausblick
Die Ratingagentur Moody’s belässt Frankreichs Staatsrating bei Aa3, senkt jedoch den Ausblick. Grund dafür ist die politische Zersplitterung.

Die Ratingagentur Moody’s hat sich kritisch zu Frankreich geäussert. Die US-Agentur belässt das Staatsrating Frankreichs zwar bei Aa3, senkt jedoch den Ausblick von «stabil» auf «negativ» und droht damit eine mögliche Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Landes an.
Die Ratingagentur Standard & Poor's hatte die Herabstufung bereits vor einigen Tagen vollzogen, Fitch hatte Mitte September das Rating von AA- auf A+ herabgestuft.
Frankreich mit 3,3 Billionen Euro Schulden
Moody’s begründete den Schritt mit der zunehmenden politischen Zersplitterung Frankreichs und den daraus folgenden Risiken für eine stabile Finanzpolitik. Zudem könnten die verzögerten Reformen, etwa bei der Rente, das Wachstumspotenzial der Wirtschaft schwächen.
Die Entscheidung signalisiert Vorsicht, verschont das hoch verschuldete Land jedoch vor einer direkten Abstufung, die die Zinslast für Staatsanleihen erhöhen würde.
Frankreich hat mit rund 3,3 Billionen Euro die höchsten Schulden in der Europäischen Union. Gemessen an der Wirtschaftsleistung ist die Schuldenquote mit 114 Prozent die dritthöchste nach der Griechenlands und Italiens. Auch die Staatsausgaben gehören zu den höchsten in Europa. Längst gibt es Sorgen, dass Frankreich die ohnehin schwache wirtschaftliche Entwicklung Europas bremsen könnte.










