Der US-Finanzmarkt sorgt sich mehr vor Inflation und strafferer Geldpolitik als vor Corona. Die Risikobereitschaft der Anleger ist sehr hoch.
US-Notenbankchef Jerome Powell macht sich zunehmend Sorgen über die stark gestiegene Inflation. Die Covid-Krise rückt damit etwas aus dem Fokus der US-Zentralbank. (Archivbild)
US-Notenbankchef Jerome Powell macht sich zunehmend Sorgen über die stark gestiegene Inflation. Die Covid-Krise rückt damit etwas aus dem Fokus der US-Zentralbank. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/JIM LO SCALZO
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Das Wichtigste in Kürze

  • Corona ist nicht mehr die grösste Sorge des US-Finanzmarkts.
  • Höhere Inflation und strafferer Geldpolitik bereiten mehr Sorgen.

Im US-Finanzmarkt haben eine drohende höhere Inflation und eine mögliche straffere Geldpolitik nach Angaben der US-Notenbank Fed die Corona-Pandemie als grösstes Sorgenkind abgelöst.

Nach einer am Montag von der Fed veröffentlichten Umfrage unter Marktteilnehmern sahen 70 Prozent der Befragten die Inflation und eine restriktivere Politik der Notenbank als ihre grössten Risiken für die nächsten 12 bis 18 Monaten. Weiter heisst es in dem Halbjahrsbericht der Federal Reserve (Fed), in den USA sei die Risikobereitschaft der Anleger so hoch sei wie seit dem Dotcom-Boom von 2001 nicht mehr. Allerdings könnten sich die Rahmenbedingungen schnell ändern, falls sich die Pandemie verschlimmern oder die wirtschaftliche Erholung ins Stocken geraten sollte.

Die Fed konstatiert eine starke wirtschaftliche Erholung. «Trotz des tragischen menschlichen Tributs hat die Delta-Variante nur begrenzte Auswirkungen auf die US-Finanzmärkte hinterlassen», heisst es in dem Bericht.

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