Norwegen, das inzwischen der wichtigste Gaslieferant der EU ist, hat sich kritisch zu einem in Brüssel diskutierten Preisdeckel für Gas geäussert.
Jonas Gahr Störe im Juli in der Ukraine
Jonas Gahr Störe im Juli in der Ukraine - UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Regierungschef: Höchstpreis löst das Grundproblem nicht.

«Wir (...) stehen einem Höchstpreis für Gas skeptisch gegenüber», sagte Norwegens Regierungschef Jonas Gahr Störe am Montag nach einem Telefonat mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. «Ein Höchstpreis ändert nichts an dem grundsätzlichen Problem, nämlich dass es in Europa zu wenig Gas gibt.»

Die EU-Energieminister hatten sich am Freitag für eine Reihe von Notfallmassnahmen zur Abfederung der Explosion der Energiekosten ausgesprochen, zur Diskussion stehen auch Preisgrenzen beim Gasimport. Die EU-Kommission hatte eine Deckelung nur für Gas aus Russland vorgeschlagen. Mehrere Länder, darunter Italien, plädieren jedoch dafür, einen Höchstpreis für alle Gaseinfuhren festzulegen.

Norwegen hat im Zuge des Krieges in der Ukraine seine Gaslieferungen in die EU um rund acht Prozent gesteigert. Dass die Skandinavier damit nun Europas Gaslieferant Nummer eins sind, liegt allerdings vor allem an den stark gesunkenen Liefermengen aus Russland.

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