Nestlé wegen Abnehm-Mitteln unter Druck

Marie Augustin
Marie Augustin

USA,

Mit den aufkommenden GLP-1-Wirkstoffen zur Gewichtsabnahme verändert sich das Konsumverhalten. Das macht sich auch bei Nestlé bemerkbar.

Nestlé Abnehmspritze GLP-1 Süsses
Auch Nestlé spürt das zurückgehende Konsumverhalten von Süssem und Salzigem. (Archivbild) - keystone

Im vergangenen Jahr sind GLP-1-Medikamente immer mehr in den Fokus gerückt. Der Wirkstoff dient dem Kampf gegen die Fettleibigkeit, wie in der sogenannten «Abnehmspritze».

Menschen, welche auf den Wirkstoff zurückgreifen, haben infolge weniger Appetit auf Süsses, Fettiges, Frittiertes und Salziges. Ein Effekt, den auch der Lebensmittelriese Nestlé spürt.

Hast du bereits Erfahrungen mit einem Abnehm-Medikament gemacht?

Wie «Finanz und Wirtschaft» dokumentiert, reduzieren Patienten ihre Ausgaben für kohlenhydratreiche Nahrungsmittel. Sie geben wöchentlich durchschnittlich 51 Dollar (40 Franken) weniger für Getränke und Lebensmittel aus als vor der Abnehmspritze.

Nestlé liegt hinter Konkurrenz zurück

Die Daten beruhen auf einer Analyse der Ohio State University. Statt ungesunder Lebensmittel erwerben die Patienten vermehrt Joghurt, Fleisch-Snacks und Früchte.

Nestlé Abnehmspritze Medikament Umsatz
Nestlé arbeitet an Produkten speziell für GLP-1-Anwender. (Archivbild) - keystone

Zwar bemüht sich Nestlé, gesündere Produkte auf den Markt zu bringen. Doch alternative Nahrungsmittelkonzerne wie der Konkurrent Danone sind derzeit besser aufgestellt.

So verzeichnet Danone einen zweistelligen Wachstum bei Joghurts. Der Absatz proteinangereicherter Produkte hat sich innerhalb von vier Jahren verdoppelt.

Spezielle Produkte für GLP-1-Nutzer

Während Danones Aktienkurs seit Anfang 2023 um über 50 Prozent stieg, fiel Nestlés um rund ein Viertel. Der Konzernriese betont derweil, «die Bedürfnisse von GLP-1-Benutzern» anzusprechen.

Nestlé-Manager Tom Moe erklärte gemäss dem «Spiegel» bereits Mitte 2024 die Entwicklung spezieller Produkte für GLP-1-Anwender. «Der grösste Teil unserer Kategorien und unseres Umsatzes wird durch Gewichtsabnahmeprogramme nicht beeinträchtigt», betont das Unternehmen nun.

Unter diesen «grössten Teil» fällt beispielsweise Tiernahrung (20 Prozent des Umsatzes). Auch Kaffee oder Säuglingsnahrung gehören zu den Hauptartikeln des Lebensmittelkonzerns.

Kommentare

User #6580 (nicht angemeldet)

Nestlé-Babymilchskandal damals: Nestlé betrieb aggressiv Vermarktung von Säuglingsnahrung in Entwicklungsländern ab den 1970er-Jahren. Mütter wurden vom Stillen abgehalten, oft ohne sauberes Wasser oder ausreichende Mittel, was zu Unterernährung und Krankheiten bei Babys führte. Der Skandal löste weltweite Kritik, Boykotte und strengere Regeln für die Werbung von Babynahrung aus. Und heute macht Nestlé genau so weiter…

User #3059 (nicht angemeldet)

Was für ein Quatschbericht! Nestlé hat Produkte die einfach am besten schmecken! Ich kaufe Nestlé!

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