Nestlé beschleunigt im dritten Quartal Preisanpassungen
Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat im dritten Quartal auf die höheren Kosten reagiert. Nebst Massnahmen wie einem optimierten Produktmix oder Effizienzsteigerungen hat der Konzern auch die Verkaufspreise erhöht.

Das Wichtigste in Kürze
- «Im dritten Quartal nahmen wir verantwortungsvoll Preisanpassungen vor», wird Nestlé-Firmenchef Mark Schneider in einer Mitteilung zum Quartalsbericht vom Mittwoch zitiert.
Konkret erhöhte der Konzern die Preise im dritten Quartal um 2,1 Prozent.
Über die gesamte Neunmonatsperiode sind die Preise um 1,6 Prozent angestiegen. Im Sommer hatte Nestlé erklärt, dass der Konzern die Preise im Gesamtjahr um rund 2 Prozent erhöhen müsse, um erwartete Kostensteigerungen von 4 Prozent ausgleichen zu können.
Anders als bei der Konkurrentin Danone, die ihre Quartalsergebnisse am Dienstag präsentiert hatte, hat bei Nestlé durch die erhöhten Preise aber die verkaufte Menge bislang nicht abgenommen. Im Gegenteil: Nestlé konnte das Verkaufsvolumen in den Monaten Juli bis September um 4,4 Prozent steigern.
Bei Danone ging das Volumen dagegen im dritten Quartal um 0,8 Prozent zurück. Der Konzern hat aber auch deutlich grössere Preisanpassungen vorgenommen. So erhöhte er seine Preise im dritten Quartal um ganze 4,6 Prozent.
Im Jahr 2021 hätten sich vor allem Milchprodukte und Fleisch verteuert. 2022 dürften sich die Preissteigerungen hingegen eher beim Kaffee zeigen.
Die Produktkategorie «Getränke in Pulverform und flüssig», zu der Kaffee gehört, ist mit einem Umsatzbeitrag in der Neunmonatsperiode von knapp 28 Prozent mit Abstand die wichtigste Kategorie. Werden die Inputkosten dort höher, dürfte Nestlé diese Kosten also auch an den Handel und die Konsumenten weitergeben müssen.














