Nestlé Waters: Vier Millionen Perrier-Flaschen temporär blockiert
Nestlé Waters France steht erneut unter Druck, nachdem vier Millionen Perrier-Flaschen aufgrund bakteriologischer Bedenken blockiert wurden.

Die französischen Gesundheitsbehörden haben nach bakteriologischen Analysen rund vier Millionen Perrier-Flaschen in der Nestlé-Fabrik im französischen Departement Gard blockiert. Damit befindet sich die Marke rund zehn Tage, nachdem sie die Erlaubnis zur Vermarktung als «natürliches Mineralwasser» erhalten hatte, wieder in einer schwierigen Lage.
Die beiden letzten für die Produktion von natürlichem Mineralwasser genutzten Brunnen auf dem Gelände in Vergèze – von ursprünglich acht – wurden letzte Woche nach der Entdeckung neuer bakteriologischer Kontaminationen auf dem historischen Perrier-Gelände geschlossen, wie Radio France am Mittwoch berichtete.
Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP erklärte Nestlé Waters France, dass dieses Wasser bedenkenlos getrunken werden könne. «Obwohl wir kürzlich eine Abweichung bei einer unserer Analysen festgestellt haben, haben alle nachfolgenden Kontrollanalysen jegliche Kontaminierung ausgeschlossen», so eine Sprecherin.
Weitere Untersuchungen
«Die zusätzlichen Analysen haben gezeigt, dass es keine mikrobiologische Abweichung beim Brunnen gibt. Nach einer vorübergehenden Unterbrechung wurde die Produktion wieder aufgenommen, wie mit der regionalen Gesundheitsbehörde (ARS) vereinbart», liess der Konzern verlauten.
Das «vorsorgliche» Blockieren der Paletten sei Teil des integrierten Qualitätsmanagements, sagte die Sprecherin weiter. «Das ist ein üblicher Vorgang und wir warten auf die Entscheidung der ARS.»
Ende November hatte das Gericht in Nanterre die Klage der Konsumentenschutzorganisation UFC-Que Choisir gegen die Marke des Westschweizer Konzerns abgewiesen, die in einen Skandal um verbotene Behandlungen verwickelt war.
In einem anderen Fall wurde der Prozess gegen Nestlé Waters, der am Montag vor dem Strafgericht in Nancy wegen illegaler Abfallentsorgung in den Vogesen hätte beginnen sollen, auf den 23. bis 27. März verschoben.














