Das Chemie- und Pharmaunternehmen Merck KGaA investiert 25 Millionen Euro in die Erweiterung seiner Kapazitäten für Technologien in der Impfstoffherstellung.
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Der Schriftzug des Pharma- und Chemiekonzerns Merck KGaA steht vor dem Innovationszentrum des Unternehmens. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Merck KGaA ist ein deutsches Chemie- und Pharmaunternehmen.
  • Merck will nun seine Kapazitäten für Technologien in der Impfstoffherstellung erweitern.
  • Dazu wird in eine Anlage für Einweg-Verbrauchsmaterialien investiert.

Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA erweitert seine Kapazitäten für Technologien in der Impfstoffherstellung. Am französischen Standort Molsheim investiert das Dax-Unternehmen 25 Millionen Euro in eine Anlage für Einweg-Verbrauchsmaterialien. Diese werden bei der maschinellen Herstellung von Corona-Impfstoffen und für andere Therapien gebraucht.

Im Zuge dessen sollen dort mehr als 350 Arbeitsplätze entstehen, wie Merck KGaA am Mittwoch in Darmstadt mitteilte. Molsheim nahe Strassburg werde der erste Standort in Europa, an dem Merck diese Einweg-Plastikprodukte herstelle.

«Unsere neue europäische Produktionseinheit wird die Kapazität für die dringend benötigte Belieferung weltweit erhöhen. Geliefert wird an Impfstoff- und Therapeutika-Herstellern mit Single-Use-Produkten», sagte die stellvertretende Merck-Chefin Belén Garijo. In Betrieb gehen soll die Einheit in Molsheim bis Ende 2021.

Merck KGaA profitierte von Forschungen durch Corona

Das Projekt wurde im Beisein von EU-Kommissar Thierry Breton und der französischen Industrieministerin Agnès Pannier-Runacher bekannt gegeben. Es wird an dem Standort durchgeführt, wo mehr als 1700 Beschäftigte für Merck KGaA arbeiten,

«In vergangenen Jahren haben zahlreiche Biopharma-Hersteller auf Single-Use-Technologien umgestellt. Grund dafür sind die grössere Flexibilität, Kosten- und Zeitersparnis sowie ein geringeres Risiko». Dies sagte Chris Ross, Interimsleiter der Laborsparte von Merck KGaA. Die Pandemie habe den Trend beschleunigt und sorge für ein hohes Wachstum.

Merck profitiert in seiner Sparte für Laborbedarf stark von der Forschung an Covid-Impfstoffen. Der Unternehmensbereich beliefert mehr als 50 Corona-Impfstoffentwickler weltweit. Und er wirkt an mehr als 35 Testlösungen und 20 Programmen zu Covid-19-Therapeutika mit.

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