Der Handel von Kryptowährung wird zu einem grossen Teil durch «Wash Trades» manipuliert. Vier Forschende haben eine Arbeit zu diesem Thema veröffentlicht.
Kryptowährung
Es ist davon auszugehen, dass ein grosser Teil des gesamten Kryptohandelvolumens vorgetäuscht ist. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • 70 Prozent der Handelsvolumina bei unregulierten Kryptobörsen sind vorgetäuscht.
  • Diese Praktiken werden betrieben, um das Handelsvolumen künstlich in die Höhe zu treiben.
  • Zu diesem Schluss kommen vier Forschende in einer vom NBER veröffentlichten Arbeit.

Eine vom National Bureau of Economic Research (NBER) veröffentlichte Arbeit hat dem Handel mit Kryptowährung einen weiteren Tiefschlag verpasst. Vier Forschende untersuchten die Handelsaktivitäten von 26 unregulierten Kryptobörsen.

Die Forscher kamen zu ernüchternden Ergebnissen: Rund 70 Prozent der Transaktionen erfolgten nicht durch Anleger, sondern waren manipuliert. Das berichtet die «SonntagsZeitung».

Bei diesen «Wash Trades» ist der Käufer gleichzeitig auch Verkäufer. Diese Praktiken werden betrieben, um das Handelsvolumen der Kryptowährung künstlich in die Höhe zu treiben. Wash-Trading wird vor allem von automatischen Computerprogrammen durchgeführt.

kryptowährung
Kryptowährung Bitcoin - AFP/Archiv

Um 70 Prozent aufgeblähte Handelsvolumen mittels «Wash Trades» lassen eine Börse in der Rangliste von Coinmarketcap durchschnittlich 25 Ränge höherklettern. Das wiederum erhöht die Chance, von Kunden wahrgenommen zu werden und so Marktanteile zu gewinnen.

Regulierte Kryptobörsen wie Coinbase oder Bitstamp machen weniger als 3 Prozent der Kryptotransaktionen aus. Die restlichen Transaktionen finden auf unregulierten Kryptobörsen statt.

Daher ist davon auszugehen, dass ein grosser Teil des gesamten Kryptohandelvolumens vorgetäuscht ist.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

HandelCrypto