Am Montag tritt ein EU-Embargo für russische Öllieferungen per Schiff in Kraft. Die grossen Öl exportierenden Länder ändern die Fördermenge deswegen aber nicht.
Opec-Sitz in Wien
Opec-Sitz in Wien - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gruppe Opec+ will an dem im Oktober beschlossenen Kurs festhalten.
  • Damals entschieden sie, ab November die Menge um täglich 2 Mio. Barrel zu reduzieren.

Die grossen Öl exportierenden Länder lassen die derzeitigen Fördermengen unverändert. Vor dem Hintergrund der jüngsten Sanktionen gegen Russland verständigten sich Vertreter der in der Gruppe Opec+ zusammengeschlossenen Länder in einer Videokonferenz am Sonntag darauf, an dem im Oktober beschlossenen Kurs festzuhalten, wie zwei Teilnehmer der Beratungen der Nachrichtenagentur AFP sagten.

Die Opec-Länder unter Führung von Saudi-Arabien sowie zehn weitere Partnerländer, allen voran Russland, hatten vor zwei Monaten vereinbart, die Förderung ab November um täglich zwei Millionen Barrel zu reduzieren. Das war die stärkste Senkung seit 2020 zu Beginn der Corona-Krise.

Am Montag tritt ein EU-Embargo für russische Öllieferungen per Schiff in Kraft. Die G7- und die EU-Staaten sowie Australien hatten am Freitag zudem eine Obergrenze von 60 Dollar (57 Euro) pro Barrel (159 Liter) für auf dem Seeweg transportiertes Öl aus Russland beschlossen.

Preisdeckel wegen Russland

Durch den Preisdeckel soll es Moskau erschwert werden, die wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängten Sanktionen durch Verkäufe ausserhalb der EU oder der G7 zu umgehen. Russland hatte im Vorfeld angekündigt, kein Öl mehr an Länder zu liefern, die eine Obergrenze einführen.

Am Samstag sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, dass Moskau den Preisdeckel nicht akzeptieren werde. Er fügte hinzu, dass Moskau sich im Vorfeld auf eine solche Obergrenze vorbereitet habe, machte dazu aber keine weiteren Angaben.

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