Schweiz unterstützt Ägypten künftig stärker in Migrationsfragen

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Ägypten,

Die Schweiz will Ägypten stärker als Aufnahmeland für Migranten unterstützen. Bundesrat Beat Jans hat dazu in Kairo zwei neue Migrationsabkommen unterzeichnet.

Bundesrat Schutzsstatus S Arbeitsmarktintegration
Die Schweiz plant, die Zusammenarbeit mit Ägypten in der Migrationsfrage zu intensivieren. (Archivbild) - keystone

Die Schweiz will Ägypten künftig stärker als Aufnahmeland von Migrantinnen und Migranten unterstützen. Bundesrat Beat Jans hat deshalb am Wochenende im Rahmen eines dreitägigen Besuchs in Kairo zwei entsprechende Abkommen unterzeichnet.

Ein Abkommen soll gemäss einer Medienmitteilung des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) vom Sonntag die Zusammenarbeit der beiden Länder bei der legalen Migration, der Bekämpfung des Menschenhandels, der Rückübernahme und freiwilligen Rückkehr sowie die Unterstützung Ägyptens als Aufnahmeland verstärken.

Ein weiteres Abkommen ermögliche eine visumsfreie Einreise für Diplomatinnen und Diplomaten nach Ägypten. Das nordafrikanische Land habe eine strategisch wichtige Rolle als Transit- und Zielland für Migrantinnen, schreibt das EJPD weiter. Die Schweiz habe deshalb ein grosses Interesse daran, die bilateralen Migrationsbeziehungen zu verstärken.

Zusammenarbeit zur Bekämpfung irregulärer Migration

Justizminister Beat Jans bezeichnete die Kooperation in Kairo als «eine neue Phase der engen bilateralen Zusammenarbeit». Enger wollen Jans und das EJPD mit Ägypten auch bei der Bekämpfung der Ursachen irregulärer Migration zusammenarbeiten, wie es weiter hiess. Von Seiten Ägyptens unterzeichnete Aussenminister Badr Abdelatty die beiden Abkommen.

Beat Jans besuchte während der drei Tage in Ägypten verschiedene Migrationsprojekte und Projektpartner. Unter anderen liess er sich das Registrierungszentrum des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Kairo zeigen.

Ägypten als wichtiger Aufnahmestaat

Ägypten beherbergt nach Angaben der Vereinten Nationen derzeit mehr als eine Million Flüchtlinge aus Krisenländern, die teilweise versuchen, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Zudem kommen in Europa auch immer wieder Ägypter an, die ihre Heimat auf der Suche nach einer besseren wirtschaftlichen Perspektive verlassen.

Mit diesem Hintergrund plant auch die EU eine engere Zusammenarbeit mit Ägypten. Ende Oktober präsentierte die EU ein entsprechendes Programm mit Investitionszusagen. 75 Millionen Euro sollen etwa der Gesundheits- und Wasserversorgung sowie den sozialen Sicherungssystemen des Landes zugutekommen.

Kommentare

User #5823 (nicht angemeldet)

Sobald die SPD in Deutschland zur Geschichte wird, werden die Mitglieder der Schweizer SP und der Grünen dann auch - einer nach - den anderen zur Rechenschaft gezogen?

User #1350 (nicht angemeldet)

Der Beat, der kanns! Die beste Person, welche dem EJPD jemals vorstand!

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