Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer hat mit Wladimir Putin telefoniert. Im Gespräch habe ihm Putin «Signale gegeben» und Zugeständnisse gemacht.
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Karl Nehammer führte ein 45-minütiges Gespräch mit Wladimir Putin. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag telefonierte der Bundeskanzler Karl Nehammer mit Wladimir Putin.
  • Der russische Präsident versicherte Nehammer, die Exporte über Seehäfen zuzulassen.
  • «Die Ernährungssicherheit ist dem russischen Präsidenten voll bewusst», meinte Nehammer.
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Karl Nehammer, österreichischer Bundeskanzler (ÖVP), führte ein «sehr intensives, sehr ernstes» Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin. Laut Nehammer soll Putin bereit sein, Exporte von Saat- und Nahrungsmittel über Seehäfen aus der Ukraine zuzulassen. Dies berichtet die österreichische Nachrichtenagentur APA.

Der Österreicher warnte Putin während dem 45-minütigen Gespräch am Freitag vor den globalen Folgen und einer Destabilisierung des Weltfriedens. Darauf soll Putin ihm «Signale gegeben» haben.

Karl Nehammer: «Putin sicherte Export über Seehäfen und Gaslieferung zu»

Nebst dem Export von Weizen und Getreide wurde Putin auf einen Gefangenenaustausch angesprochen. Putin soll Nehammer darauf zugesichert haben, dass er das Thema wieder stärker mit der Ukraine verhandeln werde. Auch das Rote Kreuz soll Zugang zu den Gefangenen bekommen haben.

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Putin (l.) und Karl Nehammer haben sich in Moskau zu einem Vieraugengespräch getroffen. - SPUTNIK/AFP/Archiv

Wie die APA weiter schreibt, sicherte Putin Nehammer im Gespräch ausserdem zu, alle Gaslieferungen vollumfänglich zu leisten.

Bevor der Bundeskanzler mit Putin telefonierte, tauschte er sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus. Ebenso mit UNO-Generalsekretär Guterres, dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal und dem Präsidenten des Internationalen Roten Kreuzes Peter Maurer. Auch das Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Erdogan hat er gesucht.

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