Instagram fordert die Videoplattform TikTok mit einem eigenen Kurzvideo-Angebot heraus. «Reels» soll bald in über 50 Ländern nutzbar sein.
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Das Video einer französischen Schülerin auf Instagram führte zu einer Online-Hetze. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bald wird in mehr als 50 Ländern die Instagram-Version von TikTok herauskommen.
  • Die Facebook-Tochter sieht eine glänzende Zukunft für «Reels».

Instagram fordert die Konkurrenz TikTok mit einem eigenen Video-Angebot heraus. Die Funktion «Reels» zum Erstellen von kurzen Videoclips wird fortan in mehr als 50 Ländern angeboten. Das teilte Instagram am Mittwoch mit.

Nutzer können mit der Anwendung bis zu 15 Sekunden lange Videos erstellen und mit Musik unterlegen.

Reels von Instagram als «Zukunft der Unterhaltung»

«Reels lädt euch ein, lustige Videos zu erstellen und mit euren Freunden oder jedem auf Instagram zu teilen.» Das schrieb die Facebook-Tochter. Reels sei «ein grosser Teil der Zukunft der Unterhaltung auf Instagram».

Die Instagram-Mutter Facebook kupfert damit beim erfolgreichen Konkurrenten TikTok des chinesischen Anbieters Bytedance ab. Die Videoplattform gehört für hunderte Millionen Jugendliche auf der ganzen Welt zu ihrem digitalen Alltag. In den Clips wird getanzt, es finden sich Parodien, Sketche und Schönheitstipps.

Microsoft zeigt Interesse an TikTok

Kritiker werfen TikTok aber vor, Nutzerdaten an die chinesische Regierung weiterzugeben. Die Videoplattform weist die Vorwürfe zurück. Vergangene Woche drohte US-Präsident Donald Trump eine Verbannung von Tiktok vom US-Markt an.

TikTok trend
Das TikTok-Logo auf einem Smartphone. (Symbolbild) - dpa

Der Softwareriese Microsoft erklärte daraufhin am Sonntag, bereits laufende Gespräche mit Bytedance für eine mögliche Übernahme von Tiktok.

Diese sollte bis zum 15. September abgeschlossen werden. Trump nannte dann den 15. September als Frist für einen Verkauf von TikTok - ansonsten werde das Angebot in den USA «dichtgemacht».

Trump forder: Teil des Verkaufspreises an die USA

Der US-Präsident forderte, dass ein Teil des Verkaufspreises an die US-Regierung gehen sollte. Mit dieser ungewöhnlichen Forderung sorgte er für Aufsehen und Empörung. Am Dienstag bekräftigte Trump seine Forderung aber: «Wir haben alle Karten in der Hand, denn ohne uns kann man nicht in die USA kommen», sagte der Präsident.

China Strafzölle
US-Präsident Donald Trump am Flughafen. - keystone

Er verglich die Situation mit dem Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter. Ein Mieter brauche einen Mietvertrag und müsse Miete zahlen. Deswegen müsse ein «sehr grosser Teil» des Verkaufspreises an das US-Finanzministerium gehen, sagte Trump.

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