HeidelbergCement: 3,4 Milliarden Euro abgeschrieben
Der Baukonzern HeidelbergCement setzt infolge der Corona-Pandemie den Besitztümer-Wert um 3,4 Milliarden Euro herab.

Das Wichtigste in Kürze
- HeidelbergCement setzt den Wert seiner Besitztümer um 3,4 Milliarden Euro herab.
- Das Unternehmen habe wegen der Corona-Krise die Werthaltigkeit neu eingeschätzt.
- Die Marktrisikoprämie wurde erhöht – dadurch sinkt der Wert des Vermögens weiter.
Der Baukonzern HeidelbergCement setzt im Zuge der Corona-Pandemie den Wert seiner Besitztümer um 3,4 Milliarden Euro herab. Das betreffe überwiegend Vermögenswerte in Westeuropa, teilte das Dax-Unternehmen am Montag nach Börsenschluss mit.
Das Unternehmen habe wegen der Corona-Krise die Geschäftsaussichten aller lokalen Einheiten überprüft und dabei die Werthaltigkeit des Portfolios neu eingeschätzt. Weil die erwarteten Gewinne zurückgehen, sinkt auch der Wert der Anlagen.
Gegenwind für HeidelbergCement durch den Brexit
In Grossbritannien bekommt das Unternehmen ausserdem Gegenwind durch den Brexit. Und schliesslich hat der Baustoffkonzern die Marktrisikoprämie erhöht - durch diesen bilanziellen Effekt sinkt der Wert der Vermögensgegenstände weiter.
Zu zwei Dritteln betreffen die Portfolio-Abschreibungen, das die Heidelberger Firma 2007 durch den Kauf des britischen Baustoffherstellers Hanson bekommen hat. Ein Fünftel kommt durch den Zukauf von Italcementi im Jahr 2016 zustande.
Wie bei Abschreibungen üblich, drückt auch diese das Ergebnis, betrifft aber nicht den Cashflow. HeidelbergCement hatte im März wegen der Krise den Jahresausblick gestrichen.