Nach der Wahl von Joe Biden zum US-Präsident stieg der Goldkurs. Der US geriet wegen des anhaltenden Wahlkrimis unter Druck.
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Gold ist derzeit bei den Anlegern wieder hoch im Kurs. (Themenbild) - sda - KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der Wahl von Joe Biden zum US-Präsident stieg der Goldkurs.
  • Der US geriet wegen des anhaltenden Wahlkrimis unter Druck.

Der Goldpreis ist am Montag gestiegen und hat damit an die starken Kursgewinne der Vorwoche angeknüpft. Im Mittagshandel wurde eine Feinunze (31,1 Gramm) an der Börse in London mit 1958 US-Dollar gehandelt, nachdem der Preis am frühen Morgen bei 1965 Dollar den höchsten Stand seit September erreicht hatte.

Der Goldpreis bewegt sich damit weiter in Richtung Rekordhoch, das Anfang Juli bei 2075 Dollar erreicht worden war. «Gold setzt seinen Höhenflug fort», kommentierte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank das Marktgeschehen.

Dollar geriet wegen Wahlkrimi unter Druck

Als Preistreiber wird allgemein der zuletzt schwächere US-Dollar im Zuge einer allgemein freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten gesehen. Nach dem Ende des Wahlkrimis in den USA und dem Sieg des demokratischen Herausforderers Joe Biden geriet der Dollar, der als Reservewährung in Krisenzeiten geschätzt wird, unter Druck.

Da Gold auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, macht eine Kursschwäche der amerikanischen Währung das Edelmetall in Ländern ausserhalb des Dollar-Raums günstiger. Dies stärkt die Nachfrage und stützt den Goldpreis.

Neues Konjunkturpaket dürfte Goldpreis weiterhin stützen

Goldexperte Alexander Zumpfe vom Handelshaus Heraeus verwies ausserdem auf ein neues Konjunkturpaket in den USA im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise. Demnach plant der neue Präsident Biden ein vergleichsweise umfangreiches Hilfspaket. «Diese Liquidität wird die Zinssätze mittelfristig niedrig halten, was den Goldpreis weiterhin stützen wird», sagte Zumpfe.

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