Glencore reagiert auf den Ukraine-Krieg: Der Konzern geht «keine neuen Handelsgeschäfte mit russischen Rohstoffen» ein, die bisherigen bleiben aber bestehen.
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Der Hauptsitz der Firma Glencore in Baar ZG. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Glencore ist am Aluminiumproduzenten En+ und am Ölkonzern Rosneft beteiligt.
  • Eine «realistische Möglichkeit» zur Trennung von den Beteiligungen sehe der Konzern nicht.
  • Es soll aber «keine neuen Handelsgeschäfte mit Rohstoffen russischer Herkunft» geben.

Der Rohstoff- und Bergbaukonzern Glencore möchte sich nicht von allen Handelsgeschäften mit Russland trennen. Das Unternehmen will an seiner Beteiligung am Aluminiumproduzenten En+ und am Ölkonzern Rosneft festhalten. Das Unternehmen sieht «keine realistische Möglichkeit, sich im gegenwärtigen Umfeld von diesen Beteiligungen zu trennen», meinte die Firma am Mittwoch.

Weiter heisst es: Die Gesellschaft habe indes im Anschluss an die bereits am 1. März abgegebene Erklärung zur Überprüfung der Geschäfte in Russland beschlossen, «keine neuen Handelsgeschäfte mit Rohstoffen russischer Herkunft» einzugehen.

Glencore will Verpflichtungen aus bestehenden Verträgen erfüllen

Ausnahmen seien aber vorgesehen, wenn Glencore von den zuständigen Regierungsbehörden dazu angewiesen werde.

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Der Hauptsitz der Rohstoffhandelsfirma Glencore in Baar. - keystone

Zudem hält der Konzern fest, dass der Bergbaukonzern weiterhin die rechtlichen Verpflichtungen aus bereits bestehenden Verträgen erfüllen will. Voraussetzung dabei sei, dass «alle anwendbaren Sanktionen in Übereinstimmung mit unserer Sanktionspolitik eingehalten werden», so das Unternehmen. Gleichzeitig wird betont, dass man weiterhin das Vorgehen der russischen Regierung gegen die Bevölkerung der Ukraine verurteile.

Die Firma aus Baar hält eine Beteiligung von 10,55 Prozent an En+ und eine Beteiligung von 0,57 Prozent an Rosneft.

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