Frankreich leiht dem hoch verschuldeten Sudan 1,5 Milliarden US-Dollar (gut 1,2 Milliarden Euro).
Der sudanesische Regierungschef Abdalla Hamdok
Der sudanesische Regierungschef Abdalla Hamdok - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Finanzkonferenz für afrikanische Staaten in Paris.

Damit soll der Staat im Nordosten Afrikas «so schnell wie möglich» seine Rückstände beim Internationalen Währungsfonds (IWF) ausgleichen, wie der französische Finanzminister Bruno Le Maire am Montag anlässlich einer Finanzierungskonferenz in Paris ankündigte. Dazu eingeladen hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Er hat zu einem «New Deal» für afrikanische Länder aufgerufen.

Bei der Pariser Konferenz sollte es zunächst um Schuldenerleichterungen für den Sudan gehen. Das Land hat nach Angaben von Regierungschef Abdallah Hamdok Aussenstände von rund 60 Milliarden US-Dollar. Vergangenen August hatte sich die Regierung in Khartum nach einem siebzehnjährigen Konflikt mit Rebellengruppen auf ein Friedensabkommen geeinigt. In dem Konflikt in Darfur waren nach UN-Angaben seit 2003 etwa 300.000 Menschen getötet worden.

Am Dienstag ist dann in Paris ein Gipfeltreffen mit rund 15 weiteren afrikanischen Ländern geplant. Dazu hat Macron unter anderem die Staats- und Regierungschefs von Angola, Ägypten, Mali und dem Senegal eingeladen. Per Videokonferenz wollen sich auch Vertreter aus Deutschland und Japan sowie internationale Finanzorganisationen wie der IWF, die OECD und die Weltbank dazuschalten.

Ziel ist nach Angaben des französischen Präsidialbüros, ein «Paket zur massiven Unterstützung Afrikas» zu schnüren, um «die Grundlagen für einen neuen Wachstumszyklus auf dem Kontinent zu legen». Die Corona-Pandemie hat der afrikanischen Wirtschaft demnach einen massiven Dämpfer versetzt. Der Kontinent stehe im laufenden Jahr vor der ersten Rezession seit 25 Jahren, hiess es in Paris.

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