Giorgio Armani gab 12 Millionen Euro für Herzensort aus
Die Modewelt verabschiedet Giorgio Armani. Doch kurz vor seinem Tod griff der Modedesigner nochmal tief in seine Tasche.

Giorgio Armani ist tot. Der ikonische Designer verstarb im Alter von 91 Jahren in Italien, wie sein Modehaus mitteilte.
Die Branche trauert um einen der letzten unabhängigen Modemacher und seinen einzigartigen Stil, wie die «Tagesschau» berichtet.
Armani verbrachte seine letzten Monate ungewohnt zurückgezogen in seinem Anwesen in Forte dei Marmi an der toskanischen Küste. Aus gesundheitlichen Gründen sagte er im Juni und Juli erstmals seit Jahrzehnten die Teilnahme an Modeschauen ab.
Giorgio Armani kaufte sich Kultdiskothek
Dennoch steuerte er sein Unternehmen per Video weiter, so die «Frankfurter Allgemeine». Wenige Tage vor seinem Tod verwirklichte Armani seinen Herzenswunsch.
Für bis zu 12 Millionen Euro (11 Millionen Franken) kaufte er eine Kultdiskothek in Forte dei Marmi, meldet die «Krone». Dieser Ort ist für Armani sehr persönlich:
Hier lernte er in den 1960er-Jahren seinen späteren Partner Sergio Galeotti kennen.
Ein Kreis schliesst sich
Mit dem Kauf wollte Armani, so berichten italienische Medien, ein Stück seiner Geschichte und der italienischen Kultur bewahren.
«La Capannina» gilt als einer der ältesten Clubs Europas und zog über Jahrzehnte Filmstars, Intellektuelle und Musiker an.
So betont es auch der «Deutschlandfunk Kultur». Der Kauf war für ihn nicht nur ein Investment, sondern eine Geste des Herzens.
Mit Herzenswunsch schloss er wenig später seine Augen
Mit dem Erwerb dieses Ortes schloss Armani symbolisch einen Kreis seines Lebens, wie die «Krone» hervorhebt.
Nur wenige Tage später schloss Armani für immer seine Augen. Italien verabschiedete sich von einem Menschen, der mit Engagement, Respekt und Aufmerksamkeit für die Menschen und die Realität Modegeschichte schrieb.
Diesen letzten Wunsch unterstrich auch das von seinem Team veröffentlichte Abschiedszitat auf Instagram.
Nach dem Tod bleibt sein Vermächtnis
Die Modebranche steht vor der Herausforderung, das Erbe von Armani zu bewahren. Das Modehaus bleibt zunächst unabhängig, die Nachfolge ist durch enge Vertraute geregelt, wie die «Gala» berichtet.

Armani war bis zuletzt beteiligt und übergab Aufgaben organisch an sein Team. Sein Ziel war es, dass sein Lebenswerk im Sinne seiner Werte fortbesteht.
Die Trauerfeiern fanden in Mailand statt, wo Hunderte Abschied von dem «Kaiser der Mode» nahmen. Sein Einfluss reicht weit über die Laufstege hinaus und sein Herzensort wird ein sichtbares Zeichen seines bleibenden Geistes sein.