Firmengründer von Töffhersteller KTM geht nach Sanierung

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Österreich,

Der Motorradhersteller KTM erhält Sanierungsmittel vom indischen Grossaktionär Bajaj. Es wird ein Darlehen in der Höhe von 420 Millionen Franken gewährt.

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Der KTM AG wird ein Darlehen in der Höhe von 450 Millionen Euro gewährt. (Archivbild) - keystone

Der angeschlagene Zweiradhersteller Pierer Mobility, dem der Motorradhersteller KTM gehört, erhält die Mittel für eine Sanierung. Firmengründer Stefan Pierer scheidet nun aus dem Unternehmen aus.

Das Geld für die Sanierung kommt vom indischen Grossaktionär Bajaj. Der KTM AG werde ein Darlehen in der Höhe von 450 Millionen Euro (420 Millionen Franken) gewährt, heisst es in einer Mitteilung von Pierer vom Donnerstag.

Ein weiterer Betrag von 150 Millionen werde der Pierer Mobility AG gewährt, die den erforderlichen Restbetrag zur Erfüllung der Quotenzahlungen an die KTM-Gesellschaften weiterleite.

Wie bereits bekannt, haben die Gläubiger der KTM-Gesellschaften im Februar 2025 einer Restrukturierungsplanquote von 30 Prozent zugestimmt.

Sanierungsverfahren und Vorstandswechsel

Der gesamte und endgültige Betrag, der zur Finanzierung der Quote im Rahmen der drei Restrukturierungspläne erforderlich ist, belief sich den Angaben zufolge schliesslich auf 525 Millionen Euro.

Derweil scheidet Stefan Pierer nach Abschluss des Sanierungsverfahrens im Juni 2025 aus dem Vorstand von Pierer Mobility aus, wie es weiter heisst.

Der Aufsichtsrat beruft Verena Schneglberger-Grossmann, die seit November 2015 für die Gruppe tätig ist, als neues Mitglied in den Vorstand.

Im März hatte der Gründer bereits sein Vorstandsmandat bei KTM abgelegt und die Führung vollständig an Gottfried Neumeister übergeben. Er war damals aber weiterhin Co-CEO der börsenkotierten Pierer Mobility geblieben.

Neue Ära für KTM

Neumeister bedankte sich in einer separaten Mitteilung bei Stefan Pierer. Dieser habe «den Grundstein für eine der bekanntesten Motorradmarken der Welt gelegt, die über eine einzigartige Community verfügt».

KTM war in Schieflage geraten, nachdem die Motorradmarke nach dem Ende des Corona-Booms mit hohen Lagerbeständen und geringer Nachfrage zu kämpfen hatte. Mit dem Sanierungsplan kann der Motorradhersteller die Produktion der Marke wieder aufnehmen.

Der indische Partner Bajaj Auto besitzt rund die Hälfte an der Pierer Bajaj AG, die wiederum knapp drei Viertel an Pierer Mobility hält. Pierer Mobility ist die Holdinggesellschaft der Marke KTM.

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