Trump-Vertraute stemmen sich bei Fed-Sitzung gegen stabile Zinsen

Keystone-SDA
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USA,

Zwei von Trump ernannte Fed-Gouverneure widersetzen sich der Mehrheit bei der jüngsten Zinsentscheidung an der Fed-Sitzung.

zinsanhebung
Fed-Präsident Jerome Powell (l.) und Fed-Direktor Christopher Waller (r.). (Archivbild) - keystone

Die von US-Präsident Donald Trump ernannten Fed-Gouverneure Michelle Bowman und Christopher Waller haben sich bei der jüngsten Zinsentscheidung der US-Notenbank gegen die Mehrheit gestellt. Beide stimmten im Offenmarktausschuss gegen eine Beibehaltung des aktuellen Leitzinsniveaus.

Es war das erste Mal seit Jahrzehnten, dass sich zwei Mitglieder offen gegen die Mehrheitslinie stellten. Waller gilt zudem als möglicher Nachfolger von Notenbankchef Jerome Powell, dessen Amtszeit im Mai 2026 endet.

Leitzinsspanne bleibt trotz politischem Druck unverändert

Die Fed hatte am Mittwoch in Washington entschieden, den Leitzins in der Spanne zwischen 4,25 und 4,5 Prozent zu belassen – trotz massiven politischen Drucks aus dem Weissen Haus.

US-Präsident Trump forderte erneut eine Zinssenkung um drei Prozentpunkte und begründete dies mit den jüngsten Wirtschaftsdaten. Laut Regierungsangaben war das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal annualisiert um 3,0 Prozent gewachsen.

Auf seiner Plattform Truth Social schrieb Trump: «Lasst die Leute kaufen und ihre Häuser refinanzieren.» Seit Monaten greift der Präsident Powell persönlich an. Er nannte ihn öffentlich einen «Trottel», «Schwachkopf» und «Loser» und stellte die Unabhängigkeit der Notenbank mit wiederholten Entlassungsdrohungen infrage.

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Kommentare

User #7691 (nicht angemeldet)

Powell ist halt ein anderes Kaliber als von der Leyen.

User #3013 (nicht angemeldet)

Eine Zinssenkung durch Jerome Powell bzw. die US-Notenbank hätte aktuell mehrere potenziell negative Folgen – besonders im derzeitigen wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeld. Hier die zentralen Risiken: Inflation könnte wieder steigen Niedrigere Zinsen führen zu mehr Krediten und Konsum. Steigt die Nachfrage schneller als das Angebot, droht eine neue Inflationswelle („second wave“), besonders bei anhaltenden Lieferengpässen oder geopolitischen Krisen. Der US-Dollar könnte massiv an Wert verlieren Sinkende Zinsen machen USD-Anlagen unattraktiver – Kapital fließt ab, der Dollar fällt. Das verteuert Importe und heizt die Inflation weiter an. Zudem verliert der Dollar an internationalem Vertrauen. Vertrauensverlust in die Fed

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