Die EU will mit einem einheitlichen Ladestecker das Kabelwirrwarr beenden. Ab Herbst 2024 gilt USB-C als Standard für Handys, Tablets und Digitalkameras und Co.
USB-C EU
Handy-Ladestecker sollen europaweit einheitlich werden. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der EU wird es künftig nur noch USB-C zum Laden von Geräten geben.
  • Auch für Laptops gilt die Regelung – aber erst später.
  • Auch müssen Hersteller künftig ihre Geräte sowohl mit als ohne Ladegerät anbieten.

Das Europäische Parlament stimmte heute Dienstag in Strassburg für die Einführung des Steckers im Format USB-C als Standard. Ab Herbst 2024 sollen alle Handys, Tablets und Digitalkameras mit Ladegeräten mit USB-C-Anschluss aufladbar sein. Auch für Lautsprecherboxen und Kopfhörer soll dies gelten – für Laptops später, voraussichtlich Anfang 2026.

Auch Mäuse sowie Drucker sollen den neuen Regeln unterliegen. Auf den Verpackungen der Elektrogeräte soll zudem künftig ein Symbol angeben, ob ein Ladegerät dabei ist oder nicht. Denn Hersteller müssen künftig ihre Geräte sowohl mit als ohne Ladegerät anbieten.

Bei technischen Fortschritten kann das Gesetz leicht aktualisiert werden. Dabei geht es vor allem um das kabellose Laden, wie dies bei immer mehr Smartphones möglich ist. Noch funktioniert das mit geringerer Leistung und Datenübertragungsgeschwindigkeit als USB-C. Derzeit werden vor allem noch drei Systeme verwendet: der Mikro-USB-Anschluss, die neuere Verbindung über USB-C sowie Lightning von Apple.

Apple iPhone ladegerät
Ein Netzteil von Apple mit einem eingesteckten Lightning-Kabel. - Pixabay

Handy-Ladekabel waren nach Angaben der EU-Kommission im Jahr 2018 für rund 11'000 Tonnen Elektroschrott verantwortlich. Die Vereinheitlichung der Ladestecker «wird zur Verringerung von mehr als tausend Tonnen Abfall in der EU pro Jahr beitragen», sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager in Strassburg vor der Abstimmung des Europäischen Parlaments.

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