Während die Inflation in England in die Höhe schiesst, bleiben die Löhne auf konstantem Niveau. Ökonomen warnen vor einer Lohn-Preis-Spirale und Stagflation.
Löhne
Bank of England in London. Während die Inflation in England in die Höhe schiesst, bleiben die Löhne auf konstantem Niveau. Wenn es so weiter geht, droht Grossbritannien in eine Lohn-Preis-Spirale zu rutschen. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Inflation erreicht in England den Höchstwert seit 30 Jahren.
  • Während das Geld zunehmend entwertet, bleiben die Löhne konstant.
  • Ökonomen sprechen von einer Stagflation.

Die wirtschaftliche Zwangslage Grossbritanniens lässt sich in drei Zahlen wiedergeben. Die Inflation ist in England im März auf sieben Prozent gestiegen – somit erreichte sie den Höchstwert seit 30 Jahren. Zeitgleich sank die Arbeitslosenquote um 3,8 Prozent und befindet sich unterhalb des Niveaus im Vergleich zu Beginn der Pandemie. Überdies stagnierte das Wirtschaftswachstum und stieg lediglich um 0,1 Prozent.

Für Ökonomen ist der Fall klar. Diese Symptome sprechen für eine drohende Stagflation. Darunter ist eine stagnierende Wirtschaft mit hohen Preissteigerungen zu verstehen. Notenbankchef Andrew Bailey spricht von einem «historischen Schock für die Löhne der Briten.»

Wenn es so weiter geht, droht Grossbritannien in eine Lohn-Preis-Spirale zu rutschen. Dann wäre die Bank of England (BoE) gezwungen, «die Zinsbremse noch stärker anzuziehen». Die BoE erhöhte bereits dreimal seit letztem Dezember die Zinsen, wie das «Handelsblatt» festhält.

Die Situation der Löhne führen im Vereinigten Königreich zu Protesten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ArbeitslosenquoteBank of EnglandInflation