An der internationalen Konferenz zur Baukultur wird vom 14. bis 16. Januar am Rande des WEF in Davos über Qualität und Kultur im Bauwesen diskutiert.
chäserrugg bergbahn
Das Gipfelgebäude von Herzog & de Meuron auf dem Chäserrugg im Skigebiet Toggenburg. Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz hat den Toggenburg Bergbahnen als Vorreiterin für Baukultur im Alpentourismus den Preis «Landschaft des Jahres 2021» verliehen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz will am WEF die «Davos Baukultur Allianz» lancieren.
  • Zuletzt gab es eine solche Veranstaltung 2018.
  • Bisher fehlt eine Plattform für den Austausch zwischen Bau- und Immobilienindustrie.

Im gleichen Zug soll die neue «Davos Baukultur Allianz» lanciert werden. Das letzte Mal hatte die Schweiz 2018 zu einer solchen Veranstaltung eingeladen.

Damals wurde die Erklärung von Davos «Für eine hohe Baukultur Europas» verabschiedet, wie das Bundesamt für Kultur (BAK) am Donnerstag in einer Medienmitteilung schreibt. Und auch damals war Bundesrat Alain Berset Bundespräsident.

An der zweiten Baukulturkonferenz, mit der Berset sein Präsidialjahr 2023 eröffnen wird, sollen im Austausch mit Kulturministerinnen und -ministern aus über 20 europäischen Ländern Instrumente geschaffen werden, um in Aktion zu treten.

Davos Baukultur Allianz soll Lücke schliessen

Bisher gibt es keine internationale Plattform für den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen der Bau- und Immobilienindustrie, den Regierungen und der Zivilgesellschaft. Mit der Gründung der «Davos Baukultur Allianz» soll dies geändert werden.

«Bei diesem zweiten Treffen geht es vor allem um die Annäherung des privaten und öffentlichen Sektors und der Zivilgesellschaft über diese Allianz», sagte Oliver Martin, Leiter der Sektion Baukultur im Bundesamt für Kultur, gegenüber Keystone-SDA.

«Wir werden einen privilegierten Kontakt zu den Unternehmen haben, da wir über ein ständiges, vom Weltwirtschaftsforum verwaltetes Sekretariat verfügen werden. Eine Reihe von grossen Unternehmen aus dem Immobilien- und Bausektor werden an der Konferenz und der künftigen Allianz teilnehmen.»

Label für Nachhaltigkeitsstandarts

Ziel sei, dass die Unternehmen die Prinzipien der hochwertigen Baukultur in ihre Überlegungen einbeziehen und ihre Nachhaltigkeitsstandards auf die Kultur ausweiten. Ein angedachtes Label könnte bezeugen, dass die Unternehmen diese neuen Anforderungen verinnerlicht haben.

Denn es steht viel auf dem Spiel: Während die grossen Städte und Metropolitanräume derzeit eine Phase des Wachstums und der Erneuerung erleben, wächst die Sorge um die städtebauliche Qualität in kleinen und mittleren Städten sowie in ländlichen Räumen, heisst es in den Dokumenten des BAK.

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