Crocs-Aktie bricht um 30 Prozent ein – das sind die Gründe
Hohe Zölle, ein trüber Ausblick und ein Millionenverlust bei Tochter Heydude setzen Crocs unter Druck. Die Aktie fällt auf ein Drei-Jahres-Tief.

Der US-Konzern Crocs erlebt derzeit einen der heftigsten Kurseinbrüche der letzten Jahre. Nach Veröffentlichung des Quartalsberichts sackte die Crocs Aktie an der US-Börse um 29,24 Prozent ab, wie «Der Aktionär» berichtet.
Die schlechte Stimmung am Markt wurde vor allem durch eine Prognose ausgelöst. Crocs erwartet für das laufende Quartal einen Umsatzrückgang von neun bis elf Prozent.
Crocs-Aktie unter Druck
CEO Andrew Rees erklärt, dass die Konsumzurückhaltung der US-Verbraucher und steigende Importzölle das Geschäft massiv belasten. Analysten der Crocs-Aktie verweisen zudem auf eine Sonderbelastung, berichtet die «Tagesschau».

In der zweiten Jahreshälfte rechnet Crocs mit 40 Millionen Dollar (rund 32 Millionen Franken) Mehrkosten durch US-Zölle. Diese Kosten könnten weitere Preiserhöhungen notwendig machen.
Umsatzplus, Verlust und strategische Zweifel
Der Umsatz ist im vergangenen Quartal um 3,4 Prozent auf rund 1,15 Milliarden Dollar gestiegen. Trotzdem meldete Crocs einen Nettoverlust von 492 Millionen Dollar.
Ursache war vor allem eine Abschreibung auf den Markenwert der Tochter Heydude, bestätigt «finanzen.net».
Grosse Sport-Events könnten Crocs zusetzen
Crocs-Chef Rees äussert sich skeptisch zu den Perspektiven in den USA, so «Der Aktionär» weiter. Die kommende Fussball-WM 2026 und die Olympischen Spiele 2028 könnten klassische Sportschuhe populärer machen – zulasten der bekannten Gummischuhe.

Der Aktienkurs markierte laut «boerse.de» ein neues Drei-Jahres-Tief und liegt rund 51 Prozent unter dem Höchststand der letzten zwölf Monate. Analysten sehen trotz des Rückschlags mittelfristig Bewertungs-Chancen im Markt, die Unsicherheit bleibt jedoch gross.